Von innen nach außen - Struss & Claussen

Von innen nach außen - Struss & Claussen

Transkript

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00:00:00: Wir leben einfach in der Welt, die ist selber Opfer des Fastworks und meiner Meinung nach geht es auch darum, dass man wirklich Projekte radikal priorisiert.

00:00:07: Und

00:00:08: wenn du immer nur in diesem PAPAPAPAPAPA Modus bist, dann kannst du zwischenmenschliche Beziehungen nicht mehr gut gestalten und du wirst, um in dem KI Zeitalter gut existieren zu können, menschliche Fähigkeiten, geistige Fähigkeiten ausbilden

00:00:24: müssen.

00:00:25: Hallo und herzlich willkommen bei von innen nach außen Struss und Klausen, unserem Podcast für Persönlichkeitsentwicklung, Job und Lebensplanung.

00:00:33: Mein Name ist Jali Grau und ich sitze hier regelmäßig zusammen mit dem Experten-Team aus Rangelstruss und Johann Klausen.

00:00:39: Die beiden sind nicht nur die Inhaber von Struss und Klausen Personal Development, sondern beraten auch seit vielen Jahren Menschen dabei, beruflich und privat ihr Potenzial zu entfalten.

00:00:48: Wir tauchen in unseren Folgen tief in die Theorie ein und verbinden sie mit Beispielen aus der Berufspraxis, die du auf deine persönliche Situation anpassen kannst.

00:00:57: Legen wir los!

00:01:03: Es gibt Slow

00:01:04: Food,

00:01:05: es gibt die Slow Travel Bewegungen.

00:01:07: Ich weiß nicht, was es noch alles in Slow gibt.

00:01:10: Ich glaube, ziemlich viel.

00:01:11: Wir wollen heute ganz im Sinne unseres großen Themas Arbeit und Persönlichkeit und das alles zusammen, wollen wir heute über Slow Work sprechen und natürlich auch den totalen Kontrast Fast Work.

00:01:25: Wir haben uns für diese Folge gerade schon, als die Mikros noch aus waren, vorgenommen, dass wir Langsam sprechen.

00:01:31: Ganz getreut im Motto, mal gucken, ob uns das gelingt.

00:01:33: Ihr dürft uns das gerne feedbacken.

00:01:35: Das ist eine sehr schwere Übung für uns, weil wir natürlich immer so begeistert von diesen Themen sind und dann immer so richtig losgaloppieren.

00:01:43: Liebe Rangheld, ich starte wie immer mit dir.

00:01:46: Manche Dinge wollen wir nicht verändern.

00:01:48: Ist Slow Work ein Trend, eine Bewegung?

00:01:52: Wie können wir das einordnen?

00:01:53: Was ist das?

00:01:55: Also Slow Work ist eine Bezeichnung für eine Arbeitsweise, die auf bewusstes, entschleunigtes und vor allen Dingen qualitativ orientiertes Arbeiten ausgerichtet ist.

00:02:06: und was damit erreicht werden soll, ist eben Tiefe, Nachhaltigkeit, Reflexivität.

00:02:13: und wo wir das vielleicht schon erleben ist in so Deep Work Bewegungen in dem ganzen Achtsamkeitsthema und vielleicht auch wenn es um Flow geht.

00:02:23: Du hast jetzt wieder neue Begriffe eingeworfen, die vielleicht auch nicht alle kennen.

00:02:26: Was ist denn eine Deep Work Bewegung?

00:02:29: der Mann, der das beschrieben hat, heißt Karl Newport und Dieburg bedeutet, dass du ohne Unterbrechung dich vertieft über einen längeren Zeitraum einer Sache widmen kannst.

00:02:41: Also wir leben ja in einer sehr fragmentierten Arbeitswelt und sind mit ganz vielen Außeneindrücken unterschiedlichsten Kommunikationskanälen und Techniken inzwischen betraut, sodass es vielleicht gar nicht so leicht fällt, sich richtig abzugrenzt und sagen, nee, ich beschäftige mich jetzt mal wirklich.

00:02:58: in tiefer Konzentration mit einer Sache.

00:03:01: Und das bezieht sich nicht unbedingt auf bestimmte Aufgaben, sondern sagen wir mal, du machst Internetrecherche, dann kannst du das ja entweder auf eine sehr slow-work orientierte Art und Weise machen, kannst richtig viel durchlesen, nochmal nachlesen, darüber nachdenken, Notizen machen, richtig tiefes Nachforschen anstellen in einer langen ungestörten Arbeitsphase.

00:03:23: Oder du kannst Effizienz und Schnelligkeit in den Vordergrund stellen und so oberflächlich recherchieren oder dir schnell was von der KI ausspucken lassen.

00:03:35: Bis hierhin.

00:03:36: Richtig gut.

00:03:37: Wir sind gerade so drei

00:03:38: Minuten dabei.

00:03:39: Aber weißt du, was so krass ist?

00:03:41: Ich hab in demselben Moment dachte ich, oh, warte mal, eigentlich wollte ich doch jetzt auch noch sagen, was Fast Work bedeutet, aber danach wurde ich ja noch ganz

00:03:46: gefragt.

00:03:47: Genau, genau.

00:03:48: Aber wir wollen noch mal bei Slow Work bleiben.

00:03:50: Fast Work ist ja eigentlich der normale Prozess und dazu kommen wir dann noch, aber der gute Newport sagt ja auch, dass man wirklich Projekte radikal priorisiert.

00:04:00: Und das finde ich schon mal so ganz schön snackable, dass man sich eben fragt, okay, was heißt.

00:04:04: Das ist eigentlich für meinen Alltag, dass man sich die Sachen nimmt, die am wichtigsten für einen in der Sekunde sind und die dann logischerweise wie mit so einem Posts, sich auch ganz nach oben hängt.

00:04:14: Und dann vielleicht auch wirklich sich darauf eben besser zwanzig Minuten und eine halbe Stunde richtig drauf zu konzentrieren, um das möglicherweise abzuhaken, als eben wieder, weil das Internet würde ein Jahr eher einig mir darin, dass man ständig noch mal einen neuen Tab aufmacht, dass man noch mal Teams checkt, dass man hier noch mal reingeht, dass man das noch mal macht.

00:04:31: Deswegen geht es da so, deswegen diese Begriffe radikal priorisieren.

00:04:34: Also es klingt ja total gut und es beruhigt mich irgendwie schon jetzt in diesem ganzen stressigen Alltag mal so ein bisschen das Fuß vom Gaspedal zu nehmen.

00:04:44: Also wahrscheinlich war das schon Teil der Antwort.

00:04:46: Ich hätte jetzt direkt den Einwand, ja, aber wie schafft man denn da eigentlich alles?

00:04:50: Also der erste Punkt ist ja, wie Johann gesagt hat, Prioritäten setzen.

00:04:54: Vielleicht sind gar nicht alle Aufgaben gleich wichtigrangelt, gibt es noch was, fallen dann Sachen hinten rüber und das ist nicht so schlimm oder... Wie kann ich mir das vorstellen, wenn ich die Dinge langsamer mache, dass dann trotzdem alles erledigt wird?

00:05:06: Also ich würde unterscheiden zwischen dem Prinzip an sich und dann dem Implementieren in die Arbeitswelt.

00:05:11: Also wir treten jetzt nicht an zu sagen, mach alles nur noch in Slow-Work.

00:05:15: Also es geht... Aber darum, sich zu überlegen, dass wir in einer Zeit leben, die eher darauf ausgerichtet ist, alles schnell zu machen, multitasking orientiert ist, auf Geschwindigkeit ausgerichtet ist, auf Flexibilität ausgerichtet ist und Slow-Work einfach eine Haltung ist, die von innen heraus dir ermöglicht, entschleunigt und bewusst zu arbeiten.

00:05:38: Also wirklich Räume zu schaffen, in denen Zeit ist fürs Reflektieren, die tiefe Ideen Entwicklung fürs Kooperieren, das Miteinander auch nochmal bewusst dazu gestalten, dass du mehr in Resonanz gehen kannst, dass das Erleben eine Rolle spielt, dass also insgesamt dein Arbeiten vielleicht noch ein bisschen mehr am Innen ausgerichtet ist als an dieser Hasselkaltscher im Außen.

00:06:05: Das liegt ja alles schon so ein bisschen auf der Hand, aber vielleicht könnt ihr einmal nochmal kurz und knacke ich nochmal die Vorteile.

00:06:11: Rausstellen, Johann.

00:06:13: Von

00:06:13: Slow-Workers?

00:06:14: Genau, also was bringt das?

00:06:16: Ganz genau.

00:06:17: Die Bewegung kam ja auf als Gegengewicht.

00:06:19: Das muss man für mich noch dazu sagen, im Gegengewicht zu dem, was Rangel gerade schon skizziert hat, eben diese Schnelllebigkeit, die ja immer schneller wurde, durch auch glücklicherweise neue Tools, aber die haben es immer noch mehr beschleunigt.

00:06:30: Das heißt, wir befinden uns ja häufig in so einem, wirklich wie diesem digitaler Hamsterrad und denken, wir haben es eigentlich, die To-do-Liste ist ja nie zu Ende so.

00:06:37: Und da wurde dann dieses Slow... Bewegung, wie du es auch sagt, es gibt eben auch Slow Food.

00:06:42: Es gibt ganz viele schöne Sachen und das heißt nicht, dass man ja primär ganz langsam werden soll, sondern es heißt eigentlich, dass die Sinnstiftung erhöht wird, dass die Qualität möglicherweise erhöht wird.

00:06:52: Dies kann man eben wie Rangel gerade sagt, durch Deep Dive Methoden machen.

00:06:55: Also ich finde immer ganz schön, wenn dieser Begriff der bewussten Wahl des Tempos oder eben auch der Harald Welzer an Soziologen nennt das eben auch die Ökologie des Tempos, also dass wir quasi wirklich schauen, welches Tempo, welche Geschwindigkeit.

00:07:09: also erst mal bewusst machen, macht dann eben für die Aufgabe und für den Alltag eigentlich Sinn.

00:07:14: Und diesen Raum hat man häufig gar nicht, weil man kommt morgens ins Büro und denkt, okay, ich hab' dreihundert E-Mails, ich hab' dir, dir, dir, dir, dem und das kennen wir alle und das kann auch ehrlich gesagt natürlich empowern, aber häufig ist es ja auch, dass man dann so denkt, okay, wie komme ich zu den eigentlichen Themen, die eben da wären, auch mal sich über Themen Gedanken zu machen, um dann eben zu gucken, wollen wir das wirklich so, wollen wir es anders machen, welche Qualität brauchen, welche Inhalte wollen wir uns eben noch erarbeiten.

00:07:39: Ich glaube jetzt dürfen wir zu Fast-Work übergehen und dann bringen wir das natürlich gleich alles schön zusammen.

00:07:44: Aber wieso ist Slow-Work überhaupt entstanden?

00:07:47: Also es muss ja irgendwie davor irgendwas zu viel gewesen sein.

00:07:51: Das ist auch immer noch zu viel, würde ich sagen.

00:07:53: Also diese Bewegung ist ja noch nicht zu Ende.

00:07:55: Speziell bringt ja KI da nochmal den Turbo rein.

00:07:58: Ich glaube, dass Menschen gemerkt haben, dass sie müde sind trotz Produktivität.

00:08:02: Also man nennt das Rasen des Stillstehen und zwar bedeutet das, dass man zwar sehr betriebsam im Außen ist und so rennt, rennt, rennt, rennt, rennt, rennt, aber gleichzeitig ein innerer Stillstand zu verzeichnen ist, nämlich keine innere Weiterentwicklung, keine innere Bereicherung, keine Tiefe, keine Resonanz.

00:08:20: keinen Sinn erleben.

00:08:22: Und ich persönlich mit meinem Temperament, die Höhreninvention zwischenkennen, mag natürlich den Begriff Slow-Work überhaupt nicht, weil Slow und das ist auch genau das Problem, ist in unserer Gesellschaft ja eher mit negativen Konnotationen versehen, sondern man müsste eigentlich sagen, es geht um gründliches, präzises, menschliches oder tiefes Arbeiten.

00:08:43: Und genau, Fast-Work ist das Gegenteil und das ist ja genau die Welten, der wir leben.

00:08:48: Verfügbarkeit, Schnelligkeit, Multitasking, wahnsinnig viele äußere Herausforderungen oder Anforderungen.

00:08:54: Es geht ums haben und ums machen.

00:08:56: Es geht um Image, es geht um schnelle Ergebnisse und dementsprechendes Fastwork, einfach ein Arbeitsstil der Aufgeschwindigkeit, Flexibilität, also Anpassungsfähigkeit, kurze Ergebnisse und hohe Dringlichkeit, Wettbewerbsorientierung ausgerichtet ist.

00:09:12: Also man merkt das ja schon, wer hat das erzählt?

00:09:15: Man fängt an zu galoppieren, während man darüber redet.

00:09:19: Ich hab so das Gefühl, wenn ihr beides beschreibt, das sind ja wie so zwei Pole, die weit auseinander stehen.

00:09:24: Und irgendwie hab ich bei beiden das Gefühl so ganz extrem ausgelebt, kann das irgendwie nix werden.

00:09:30: Wie wäre denn, also das ist ja sowieso unser Prinzip, dass wir nicht so entweder oder denken, sondern vor allem irgendwie gucken, was können wir uns denn von beiden Zusammenschuss dann damit da am Ende was Gutes draus wird.

00:09:42: Wie würde das aussehen?

00:09:44: Also die gute Kombination.

00:09:46: Also es würde eigentlich eine gute Integration gehen, genau.

00:09:48: Also um so eine Ganzheit könnte man auch sagen, dass man sich den beiden Tempi quasi bewusst wird und dann dazwischen eben schaut, wofür ist was eigentlich sinnvoll.

00:09:56: Und das ist immer wieder die Gefahr, wenn es zu schnell wird, dass man das eben nicht mitkriegt und dann dementsprechend da irgendwie eben zum Getriebenen wird.

00:10:04: Und das gleiche kann natürlich passieren in so Slow-Work, wenn man so sage ich mal jetzt immer extrem ein Retreat, wo man sich vielleicht absichtlich abschottet über eine Woche, um vielleicht einen kreativen Deep Dive zu machen.

00:10:15: dass man dann vielleicht möglicherweise kurzzeitig die Flexibilität verliert oder eben auch nicht mehr verfügbar ist oder es so ein bisschen in so ein anderes Extrem geht.

00:10:23: Ich glaube, dass es auch wichtig ist, nach Branchen und nach Menschen zu unterscheiden, weil natürlich gibt es irgendwie Branchen, in denen es gut wäre, wenn es ein bisschen mehr Slow-Work gäbe, um halt mehr in die Tiefe zu gehen, um nachhaltiger zu sein, um auch vielleicht selbst mehr präsent sein zu können in dem, was man da tut, auch auf der Erlebnis-Ebene.

00:10:39: Welche wären das?

00:10:40: Also sowas wie Gesundheit oder Forschung, Therapie, Coaching, alle Kreativ- und Kultur-Bereiche, würde ich sagen, fallen da auch mit rein.

00:10:50: Ich mein, so ein kreativer Prozess.

00:10:52: Der kann ja nicht nur im sogenannten... Central Executive Network.

00:10:56: Da sind wir auch schon ein paar mal drauf eingegangen von Stattengehen.

00:10:59: Also das ist das, wo es um eben die Konzentration und die spezifische Problemlösung geht, sondern gerade für kreative Prozesse ist es ultra wichtig, dass du auch ab und zu dein Default Mode Network anspringen lässt, was nämlich dazu führt, dass Vertiefung stattfinden kann, dass selbstreflexive Prozesse laufen können, dass du einfach auch wissen, was du bisher angeeignet hast, dass sich das vertiefen kann und so.

00:11:23: Und dann gibt es aber auch Branchen, wo natürlich Fast-Work definitiv zum Wettbewerbsvorteil beiträgt.

00:11:30: Also die ganze Tech-Industrie, bestimmte Start-ups, Finanzmärkte.

00:11:33: Also ich meine, alleine globale Anforderungen sind ja darauf ausgerichtet, dass wir quasi alle immer wach sind.

00:11:41: Da ist schon gut, wenn man irgendwie fix ist.

00:11:44: zum Beispiel jetzt Medien und so, wenn du irgendwie aktuelle Berichtserstattung machen möchtest, dann bringt dir das irgendwie nix, wenn du zu lange wartest, wie du eine schöne Nachricht formulierst, weil dann haben es achtundzwanzig andere vor dir gemacht.

00:11:54: Logistik, Krisenmanagement, Notfallsituationen, also mir fallen ganz viele ein, E-Commerce, da ist natürlich überall gut, wenn auch ein bisschen Dringlichkeit auf dem Kessel ist.

00:12:04: Was jetzt nicht unbedingt heißt natürlich, dass die Systeme dahinter alle so sind, dass man sagt, die sind ideal.

00:12:09: Nur es hat sich eben so beschleunigt, dass logischerweise wer dabei sein will in so einem kapitalistischen Wettbewerbssystem.

00:12:16: Der muss natürlich schnell bleiben, ansonsten ist er weg.

00:12:19: Man könnte das natürlich infrage stellen, ob das überall so sinnvoll ist.

00:12:23: Das können wir vielleicht auch noch machen, aber das wäre mir daneben gestellt.

00:12:27: Das sind ja jetzt mal die Branchen.

00:12:29: Rangelt hatte ja schon gesagt, es gibt auch die Ebene der Persönlichkeit.

00:12:32: Mir fällt Slow Work persönlich zum Beispiel, würde ich sagen eher schwer.

00:12:37: Ich sehe aber total die Vorteile und integriere auch schon jetzt die Methode von Deep Work Phasen in meine Vorbereitung und merke so gute Effekte, dass ich mir das quasi aneigne.

00:12:49: Meine Persönlichkeit ist aber eigentlich so nicht gestrickt.

00:12:52: Genau, da gibt es ja noch die Unterscheidung, was tut dir gut?

00:12:54: Ich glaube,

00:12:54: dass jedem

00:12:55: auch Slow-Work-Phasen gut tun.

00:12:57: Aber wenn du jetzt überlegst, wo bist du beruflich besonders gut aufgehoben?

00:13:01: und dann bist du vielleicht ein Mensch, der total extravertiert, total offen für Neues ist, eine wahnsinnig hohe Aktionskomponente in deinem Profil hast, deine Stärke ist vielleicht Reaktionsgeschwindigkeit, dass du einen Momentum herstellen kannst, dass du wahnsinnig anpassungsfähig bist, dass du nur so sprudelst vor Ideen, dann ist es vielleicht auch gut, wenn du dich in Teilen, in Struktur und auch einer Unternehmenskultur wiederfindest, wo das auch abgefragt wird, ne?

00:13:26: Weil ansonsten, und das ist ja auch der Nachteil von Slow-Work, wenn du da hauptsächlich in so einen Arbeitsmodus gepresst wirst, als Mensch, der vielleicht immer Druck machen will oder der immer Schnelligkeit braucht, der einen Beeiligantreiber hat und so, dann fühlst du dich natürlich auch latent ausgebremst, ne?

00:13:41: Und du kriegst auch Ängste, weil du denkst, Scheiße, wir sind überhaupt nicht mehr wettbewerbsfähig.

00:13:45: Was schnarcht ihr hier alles rum?

00:13:46: Jetzt im Extrem, ne?

00:13:47: Wie ist

00:13:47: es bei dir?

00:13:48: Oder beschreibst du dich gerade selber?

00:13:51: Bei mir ist es so, dass meine Persönlichkeit eher Druck macht und auf Schnelligkeit ausgerichtet ist, aber meine Werte und meine Interessen und mein Wesen im Kern, also wenn ich von meiner Leistungsrolle abstrahiere, ganz stark davon profitiert, eben wirklich diese Reflexionsphasen zu haben.

00:14:09: ins Tiefe verstehen, einzudringen, auch Achtsamkeitspraxen zu integrieren.

00:14:14: Und ich mache das in meinem Arbeitsalltag schon so, dass ich zwischen Slow-Work und Fast-Work-Phasen auch wirklich unterscheide.

00:14:21: Also ich meinte ja eben, du kannst eine Recherche schnell und langsam machen, ja.

00:14:26: Und es gibt vielleicht Probleme, da ist keine langsame Recherche nötig, aber zum Beispiel in so einer Vorbereitung auf ein Podcast oder einen Redaktionsplan zu erstellen oder sich über Themen mal im tiefen Gedanken zu machen, da ist es schon gut.

00:14:39: wenn ich mich nicht selbst ausbeute und das alles auf Druck und Tempo mache, sondern wenn ich auch die Inhalte mal wirken lasse, wenn ich das mit Emotionen versehen kann.

00:14:48: Ich habe gerade heute Morgen mit meinem Mann darüber gesprochen, dass es jetzt sehr viele Arbeitswochenenden gab und sehr viel los war und ich eigentlich nicht so richtig diese Auszeit hatte, in der ich eben einfach nur lese oder inzwischen auch Stricke, old lady habits und so kleine Sachen machen.

00:15:08: die einfach dem Gehirn auch die Möglichkeit geben, mal ein bisschen zu Ruhe zu kommen, das selbst verstehen, auch voranzutreiben, das integrieren der ganzen Eindrücke.

00:15:18: Wir haben ja hier einen sehr inhaltsreichen Job und wir sind ja auch oft sehr schnell.

00:15:23: Also, dass ich das dann schon vermisse, wenn ich es nicht habe.

00:15:26: Ich finde das spannend und toll, wie du das gerade so ausführlich beschreibst, weil das ist, glaube ich, das was Smart Work.

00:15:32: Total.

00:15:33: Um so den dritten Begriff einzubringen, was das beschreibt, oder?

00:15:36: Genau, und wir sehen das ja hier an unserer Dreierdynamik und wir sehen das sonst ja auch in unserer Unternehmenskultur, dass die logischerweise super Lust hat, in Austausch zu treten, die Beziehungsgestaltung und dementsprechend heißt da dann eben auch Slow Work, sich wirklich auch dann in einen quasi angenehmen Rückzug zu begeben.

00:15:53: Also barangelt muss man quasi wirklich drauf aufpassen, dass die dann diese Zeiten, die wir in der Woche oder im Monat definiert haben, dass die auch wirklich so eingehalten werden, dass alle im Team es auch wissen.

00:16:02: weil wir ansonsten auch wahnsinnig viel Lust haben, uns weiterhin auszutauschen über Inhalte, über Themen, die uns eben jeden Tag hier betreffen.

00:16:10: Und dann muss man dann doch schon manchmal sagen, morgens schreibt dann keine Ahnung, ich bin heute im Deep Work und wenn was wichtig ist, ist keine Ahnung, spricht Yohan Jaleh sonst wen an.

00:16:19: Und das müssen wir dann auch richtig planen.

00:16:22: Ich glaube, dass es so wichtig wird, für sich selbst mal ein Bewusstseins darüber zu haben, wann habe ich eigentlich welchen Arbeitsmodus, weil ich glaube, und das ist ja auch einen Sinn dieser Folge, darauf mal aufmerksam zu machen, Ich glaube, dass KI ein Super-Turbo jetzt hier einlegt, was Fast-Work angeht, weil eben alles Mögliche noch viel schneller funktioniert.

00:16:46: Alle Routineaufgaben, alle administrativen Aufgaben.

00:16:49: Das heißt, wir haben Pro-Zeiteinheit jetzt... eigentlich mehr Möglichkeit, noch mehr zu machen und unterschiedliche Dinge anzugehen.

00:16:58: Allerdings, und das ist nämlich genau der Punkt, wird meines Erachtens Slow Work jetzt noch wichtiger, weil man sich ja überlegen muss, was kann die Maschine nicht.

00:17:08: Da wird es eine neue Rolle des Menschen geben.

00:17:11: Also du wirst eben nicht mehr als reine Wissensmaschine oder Produktivitätsmaschine verstanden werden, jetzt auch in diesen Fast-Work-Branchen, sondern es wird wichtig sein, dass du Mentoring-Fähigkeiten hast, dass du zuhören kannst, dass du soziale Kompetenzen ausbildest, dass du dich selbst regulieren kannst.

00:17:30: Und wenn du immer nur in diesem BAM BAM BAM BAM BAM Modus bist und die ganze Zeit ON und alles immer nur verarbeiten willst und dein Gehirn quasi überhaupt gar nicht mehr diese Ruhephasen, diese Verarbeitungsphasen, diese Tiefenphasen hat, dann kannst du zwischenmenschliche Beziehungen nicht mehr gut gestalten.

00:17:47: und das wird aber deine Coorskills betreffen in Zukunft.

00:17:52: Also du wirst, um in dem KI Zeitalter gut existieren zu können, menschliche Fähigkeiten, geistige Fähigkeiten ausbilden müssen.

00:18:02: Dazu haben wir übrigens eine eigene Folge, wer da nochmal reinhören möchte, Soft

00:18:05: Skills und KI.

00:18:06: Genau, Soft Skills und KI, vielen Dank, Ranghet.

00:18:09: Da dürft ihr da nochmal richtig tief reinhören.

00:18:11: Das klingt doch aber total hoffnungsvoll.

00:18:13: oder bin ich jetzt zu positiv?

00:18:15: Also eigentlich sollte das dann doch KI in dem Fall eine riesen Chance sein, oder?

00:18:19: Das ist total hoffnungsvoll und die Stellschraube ist wieder mal im Moment, wie es eingeführt wird, weil es ja sehr, sehr schnell ist und das überfordert eben teilweise auch.

00:18:28: Also das heißt, es braucht gewisse, eigentlich wie man früher schon hätte, digital.

00:18:31: Kompetenzen mehr unterrichten und lernen dürfen, bräuchte es jetzt halt eine richtige AI oder Large Language Model Usage Case, damit eben nicht jeder so überfordert ist, weil es vieles, was wir jetzt auch mit merken, es wird alles schneller, wir rangelt es gerade sehr augenscheinlich und auch mit Klangkünsten ja bam, bam, bam, bam, verhaftig gemacht hat, aber wir merken das zum Beispiel bei LinkedIn.

00:18:51: Da ich würde sagen, sind wahrscheinlich die kleinen Abstracts an was wird gepostet, sind immens in die Höhe gestiegen, weil das häufig auch sehr stark mit AI gebaut wurde.

00:19:02: Und das merken wir natürlich in allen möglichen Schnittstellen.

00:19:04: Das heißt, das Tempo wird noch schneller und gleichzeitig ist es aber so, dass wir, würde ich sagen, hier in der deutschen Kultur häufig eher ja dann wird erstmal Angst geschaffen, was alles wegfällt.

00:19:15: Und das ist eben eigentlich das, was ein bisschen schade ist, weil was wir ja versuchen wollen, ist, dass es eher einen Raum schafft, der im Grunde dafür sorgen müsste, dass man sagen müsste, hey, herrlich, das wird mir hier gerade vorgeliefert in einem Text und jetzt gehe ich mal rein und schraue wie würde ich den inhaltlich eigentlich für mich übersetzen?

00:19:32: und kann es eigentlich sein, dass die AI da irgendwie noch einen richtigen Beiß drin hat, einen Fehler drin hat, also muss ich nochmal noch was Neues recherchieren.

00:19:39: Hab aber möglicherweise dadurch das schon recherchiert wurde oder dass das mir alles so schnell zur Verfügung gestellt wird, einen irren Zeitvorteil, wenn ich den aber natürlich nicht bewusst nutze, so ein Gefühl habe, alle anderen sind noch schneller oder ich stelle noch nicht die richtigen Fragen, weiß noch gar nicht eben, was ich überhaupt damit machen muss, dann bin ich dem natürlich ausgeliefert.

00:19:58: Und was man daran so gut merkt, ist, dass die Fast-Work-Bewegung ja eigentlich auch von bestimmten Komponenten abhängig ist.

00:20:06: Das sind auf der einen Seite wirtschaftliche Logiken, also die auch natürlich durch KI nochmal beschleunigt werden, also alles was sozusagen Marktaktion in Echtzeit betrifft, was den Dringlichkeitsaspekt, den Schnelligkeitsaspekt und so weiter betrifft, also Konkurrenz, Kostendruck und so.

00:20:23: Fast-Work wird aber auch beeinflusst von kulturellen Normen.

00:20:27: Und da muss man ganz klar sagen, dass ja auch die ganze Self-Help-Literature überläuft von irgendwelchen Fast-Working-Promoting-Inhalten, irgendwie Getting Things Done, Zero-Inbox, Eat That Frog oder diese ganzen Bücher, die eigentlich überproduktivität.

00:20:48: Das heißt, dieses Ewig-Erreichbarkeit, dieses Thema Selbstoptimierung, das hat alles schon so ein Geschwindigkeitsaspekt in sich.

00:20:57: Und das finde ich jetzt das Entscheidende, bringt KI eben noch eine neue Möglichkeit.

00:21:03: Und FastWork ist eben auch abhängig von den Möglichkeiten, die wir haben.

00:21:06: Und was Johan aber gerade gesagt hat, ist, wenn es falsch eingeführt wird, wenn also man blind vertraut, was die KI einem da so produziert oder wenn man auch Fehlerentscheidungen gar nicht mehr infrage stellt, wenn man überhaupt nicht mehr die Problemdenke hat, in Ruhe mal zu reflektieren, was einem da eigentlich präsentiert wurde, sondern Output immer gleich als Output betrachtet, dann haben wir eine ganz große Gefahr, dass wir Ergebnisse produzieren, die austauschbar sind, die falsch sind, die im Grunde genommen nach hinten also gar nicht mehr Zeit irgendwie uns gegeben oder eingespart haben, sondern die letztendlich zu einer Entfremdung für zu einem Druck, zu einer Abhängigkeit, die eigentlich gar nicht gut ist.

00:21:50: Und deshalb, was du gerade meintest, finde ich irgendwie cool, eine Möglichkeit, Fast-Work und Slow-Work miteinander zu verbinden, ist vielleicht mal Output als Input zu sehen.

00:21:59: Also das, was die Maschine mir gibt, erstmal für mich als Input zu sehen, aus dem heraus ich dann meinen eigenen Output generiere.

00:22:06: Und viel

00:22:07: mehr sich als Gestalter zu betrachten oder Gestalterinnen und eben zu sagen, okay, wie dient mir das eigentlich?

00:22:13: Also, wenn ich den und den Zweck erfüllen möchte oder auch den Sinn und Sinn Output haben möchte, wie würde ich eigentlich damit arbeiten?

00:22:20: Und das ist, glaube ich, jetzt natürlich so schnell, das kam ja wie über Nacht gefühlt für einige.

00:22:25: Und dementsprechend ist es halt logischerweise manchmal eine Beforderung.

00:22:28: Man kann das total gut wieder integrieren und da habe ich so einen schönen Satz gelesen oder so ein Statement dieses Haltung statt Hype, also weil natürlich jetzt sind alle gehyped zwischen irgendwie nicht, das AI wird alle ersetzen und ist aber gleichzeitig, würden wir vielleicht nur noch am Strand liegen, also gibt ja alle möglichen Bilder, die da irgendwie reinspielen.

00:22:47: und gleichzeitig ist aber immer die Frage, welche Haltung haben wir eigentlich dahinter und das ist ja auch das, worüber wir uns hier immer austauschen.

00:22:53: wirklich einen ernsten differenzierten Blick darauf zu legen und zu gucken, auch wofür dient und das eigentlich und wofür was nutzen wir es, weil wenn natürlich jede E-Mail nachher von AI geschrieben wird oder wie viele E-Mails du sowieso schon bekommst, wenn es einfach nur mehr gibt, aber nicht ein besser, nicht ein sinnvoller, nicht ein qualitativ hochwertiger, dann kann man es natürlich auch in die Tonne treten.

00:23:13: Was mich total interessiert und ich hoffe auch unsere Zuhörerschaft

00:23:18: Wie

00:23:19: übersetzt sich das jetzt mal konkret?

00:23:20: Also ich hatte ja vorhin schon gesagt, den Begriff gibt es ja auch, Smartwork als Verbindung beider Extreme.

00:23:27: Wie kann denn so ein smarter Arbeitsalltag gestaltet werden?

00:23:32: Also wenn ich jetzt irgendwie zuhöre und denke, Mensch klingt ja alles toll, aber wie mache ich denn das als... arbeitende Personen in einer vielleicht Fast-Work-Industrie und vielleicht habe ich selber auch noch den Behaltigantreiber.

00:23:44: Auch dazu gibt es eine Folge.

00:23:45: zu den Antreibern, könnt ihr gerne mal reinhören.

00:23:47: Also wenn ihr auch da so tickt wie ich zum Beispiel und es eher schwierig findet und die äußeren Bedingungen auch schwierig sind, wie kann ich einen smarten Arbeitsalltag mir gestalten?

00:23:59: Also sagen wir mal, du bist jetzt in der Fixfirma angestellt und die Fixfirma, die produziert unfassbar viel, ist wahnsinnig schnell, wahnsinnig adaptiv in ihren Prozessen.

00:24:12: und du merkst so langsam, ich komme ein bisschen aus der Puste, weil das ja auch genau das Problem ist mit zu viel... fix and fast work dass wir eben irgendwann ins burn out in die erschöpfung kommen dass wir auch die entlastung durch die technischen möglichkeiten gar nicht mehr empfinden können sondern dass es zu einer zunehmenden belastung wird.

00:24:31: und dann glaube ich ist der erste schritt und wir hoffen mit dieser folge dafür zu inspirieren mal zu gucken.

00:24:36: ok worauf verzichten wir eigentlich auf?

00:24:39: weil auch weil wir alle nur noch die ganze zeit rennen rennen rennen und schneller arbeiten und unterdruck sind.

00:24:45: Und da gibt es ja zum Beispiel ein Phänomen, das heißt Senioritätsgap.

00:24:49: Also da geht es nämlich darum, dass bei zu viel Fast-Work-Reife-Prozesse nicht mehr stattfinden, also dieses nachhaltige Verankern von Inhalten oder eben auch tiefe Gesprächsführungen zwischen Menschen.

00:25:01: Das heißt, Teamzusammenhalt gibt es nicht mehr so und alle Lern- und Anpassungsmechanismen werden irgendwie überstürzt.

00:25:08: Und um auf deine Frage zurückzukommen, was mache ich denn dann?

00:25:11: Vielleicht nach der Bewusstwerdung und die muss es geben, weil wir ja auch im Automatismus sind.

00:25:18: Nach der Bewusstwerdung, dann mal zu überlegen, wie kann ich mir vielleicht so einen Tag strukturieren?

00:25:23: Also, wie kann ich eigentlich mir zum Beispiel von Co-Pilot helfen lassen, jedes Meeting aufzuzeichnen und zusammenfassen zu lassen?

00:25:32: Das ist zum Beispiel super, da kommt Fast Work richtig gut zu passen, aber auf der anderen Seite Inseln einzurichten, in denen ich vielleicht wirklich mal ins Reflektieren gehe.

00:25:43: Zeiträume habe fürs konzentrierte Arbeiten, fürs einfach mal kontemplieren, nachdenken, wirken lassen, empfinden, vielleicht nochmal in den Austausch mit einer anderen Person zu bringen.

00:25:54: Und das könnte ja auch in so Prozessen aufgebaut sein, dass du sagst, okay, ich mache erstmal richtig Research mit KI und dann bringe ich es nochmal in die Reflexion.

00:26:04: Dann überlege ich mir nochmal, was bedeutet das für meine Marketingkampagne, für mein Beratungsprodukt?

00:26:10: für meine Teamführung zum Beispiel.

00:26:13: Dass man vielleicht, sagen wir mal, einen Slow Start in den Tag findet von einer Stunde, wo man sich erst mal so ganz alleine und für sich sortiert und dann ab und zu mal so eine Resonanz-Check einbaut.

00:26:24: Also bin ich eigentlich gerade noch in meinem Tempo.

00:26:26: Kennst du deinen Tempo überhaupt?

00:26:28: Weißt du überhaupt, welches Tempo dir gut tut?

00:26:29: Wir sind ja alle getrieben und dann vielleicht schon kleine Fast-Work-Einheiten, aber... Das muss ich auch nicht nur aufs Arbeiten beziehen, kannst du zum Beispiel auch mal eine Slow-Mittagspause machen ohne Handy und Computer und so.

00:26:43: Oder einfach stricken.

00:26:44: Ich bin ganz inspiriert.

00:26:45: Das müsste mir jetzt gleich, wenn die Mikros hier ausgehen, mal erklären, ob ich auch dazu in der Lage bin, das zu lernen.

00:26:51: Ich finde

00:26:52: diese Bewusstwertung so wichtig, also so ist es zumindest für mich, weil ich auf jeden Fall Opfer von Fast Work schnell werde.

00:26:58: Was zum Beispiel ganz gut funktioniert, sind so Übergänge wirklich zu gestalten.

00:27:03: Also so fast to slow work, Gate.

00:27:06: Dass man sagt, okay, immer wenn ich diesen Rhythmus mal für mich so verändere und das Tempo, dann öffne ich das Fenster.

00:27:12: Das ist sozusagen das Gate.

00:27:14: Oder ich trink eine Tasse Tee oder so.

00:27:16: Also ich habe so Mini-Rituale, die mich überhaupt wieder zu mir zurückbringen.

00:27:20: Denn Slow Work ist schon mehr nach innen ausgerichtet, versus Fast Work sehr nach außen geht.

00:27:24: Da ist es am einfachsten so kleine Etappen sich zu stellen und das muss jeder für sich selber mal so rausfinden, ob das nachher eine halbe Stunde ist oder eben ich schaffe zwei Stunden Deep Work.

00:27:34: Da geht es auch.

00:27:35: wichtig ist immer auch, dass man sich nicht so vergleicht, ne?

00:27:37: Weil es sollte auch da wieder nicht in eine Competition gehen.

00:27:39: Wow, der war gerade zwei Tage im Deep Work.

00:27:42: Ich halte noch nicht mal zwanzig Minuten aus.

00:27:44: Wenn das natürlich so ist, nicht so gut.

00:27:45: Ich war gestern zum Beispiel, habe ich mich auf dem Podcast vorbereitet und dann dachte ich so, okay, jetzt machst du erst mal eine Folge fertig, bevor du quasi keine Ahnung.

00:27:54: die Spülmaschine ausräumst oder die ein Kaffee machst, weil das hätte mir wahrscheinlich auch kurzzeitig Spaß gemacht.

00:27:59: Aber das wäre dann, dass man sich auch wirklich dann bei Laune hat, eben diese Deep Work oder diese Phasen des qualitativen Inputs auch richtig zu erarbeiten.

00:28:08: Und weil Range das immer so sagt, dass sich quasi Opfer des Fast-Works ist, wir leben einfach in der Welt, die ist selber Opfer des Fast-Works.

00:28:15: und meiner Meinung nach geht es auch darum, dass wir zwei hier heute über Fast-Work und Slow-Work sprechen, aber auch immer wieder dafür irgendwie ein Bewusstsein schaffen, dass wir natürlich die Dinge auch selber noch verändern können.

00:28:25: Also wir müssen uns nicht immer nur dem aussetzen, wie es uns jeden Tag serviert wird, sondern können uns auch fragen, wie ist eigentlich für uns eine gute Arbeitswelt, wie ist für uns eine gute Lebenswelt, wie ist für uns ein gutes Tempo, was ist überhaupt Sinn in der Welt, was ist Zweck, wofür dienen wir hier überhaupt?

00:28:40: Und dann kriegt es natürlich eine ganz andere Bedeutung.

00:28:43: Ich glaube, dass es auch gut ist, in manchen Denkprozessen oder Reflexionsvertiefungsprozessen auf alte Mittel zurückzugreifen und vielleicht einfach mal Papier und Stift zu nehmen oder auch Zonen zu haben, in denen wirklich räumlich bestimmt ist, dass das die Slow-Work-Zone ist oder die Slow-Thought-Zone.

00:29:05: Also, dass man für sich selbst auch so richtig bewusste Räumenschaft, von denen man sich dann ja auch erhofft, dem Hustle nicht so zu erliegen.

00:29:14: Ich finde aber auch, dass es auf unternehmerischer Ebene wichtig ist, noch einmal zu gucken, was bedeutet das eigentlich, wenn du Führungskraft bist.

00:29:22: Und jetzt kann man sagen, du arbeitest ja nicht unbedingt entweder in der Fix-Fix-Firma oder im, keine Ahnung, Atelier Slow & Co, sondern das liegt ja irgendwo dazwischen.

00:29:34: Und ich glaube schon, dass wir in einem unfassbaren Markt Druck ausgesetzt sind.

00:29:38: Also du bist als Unternehmen ja in der Position, dass du möglichst kostengünstig produzieren möchtest, ob das nur eine Dienstleistung oder ein Produkt ist und möglichst viel Gewinn dafür bekommen willst, in möglichst schneller Zeit, weil das eben auf dem Markt so verlangt wird.

00:29:56: Und dann aber auch zu sagen, hey, Slow Work ist auch ein Qualitätsversprechen.

00:30:00: Ja, also wir gestalten eben auch Tiefe und Sinnen und Resonanz und Erleben.

00:30:06: Und wir machen uns vielleicht ein bisschen mehr Gedanken über bestimmte Produkte, Kampagnen, Dienstleistungen.

00:30:12: Ansonsten gibt es noch nicht mehr, aber es gibt noch nicht mehr, aber es gibt noch nicht mehr.

00:30:14: das also vielleicht in Storytelling zu integrieren.

00:30:15: Wie Johan gerade gesagt hat, es ist ein Hype und dann eben auch in der Marktpositionierung eine Abgrenzung von diesem Hype zu finden.

00:30:22: Und das bedeutet für die mitarbeitenden Führung ja auch, da bestimmte Regeln zu etablieren oder Rollen zu finden, die auch zulassen, dass es diese Deep Work Phasen gibt.

00:30:32: Also darüber muss es ja dann auch eine Transparenz geben.

00:30:36: Also ja, so eine Sinnorientierung zu implementieren, eine Partizipation auch zu unterstützen.

00:30:42: dass du auch mit deiner Kollegin wirklich mal zehn Minuten länger an einem Problem sitzen darf und nicht immer sofort auf den Output getrimmt wirst.

00:30:50: Aber ich will da jetzt gar nicht zu sehr ins in die Tiefe gehen.

00:30:52: Ich habe ja die Chance, noch eine im Kernfolge aufzunehmen.

00:30:55: Da kann ich dann noch loswerden.

00:30:57: Da kannst du noch alles loswerden.

00:30:58: Aber mir ist gerade noch vielleicht keine Inspiration aus unserer Firma.

00:31:02: Wir hatten doch neulich ein Meeting, wo zum Beispiel Smartphones.

00:31:06: verboten waren, mit überhaupt in den Raum zu nehmen, was ich eine sehr gute Idee finde, was vielleicht auch anderen nutzen kann, als vielleicht kommen.

00:31:13: Ja, die lassen mir gar nicht aufgefallen.

00:31:16: Da kommen ja viele vielleicht gar nicht drauf, weil das irgendwie so an uns rangewachsen ist, dieses Teil.

00:31:20: Total, es geht echt um einfach eine gesunde Struktur und Gesundheit, dass man sich dann eben auch als Team fragt und logischerweise auch manchmal als Führungskraft.

00:31:27: Dann würde ich auch sagen, hey, das testen wir jetzt mal aus und dann gucken wir danach, wie es eigentlich gelaufen

00:31:32: ist.

00:31:32: Und dazu können wir ja auch anregen, einfach mal was auszuprobieren.

00:31:36: Das ist ja nicht für immer und ewig und wenn es nicht klappt, macht man es halt anders.

00:31:39: Aber so was mal mitzunehmen, ist bestimmt eine gute Idee.

00:31:43: Es könnte ja jeder hörende Mensch jetzt sich mal überlegen, okay, wie kann ich heute oder morgen in meinen Tag ein Slow ... Work Fenster einbauen wie würde das eigentlich aussehen?

00:31:55: und

00:31:57: wenn

00:31:58: du mehr Dringlichkeit verspüren möchtest und dich aus deiner Komfortzone raus bewegen willst.

00:32:05: Und vielleicht ja auch mal zu sagen hey die Entscheidung die ich heute treffe die lass ich mal vierzehnzeig Stunden ruhen bevor ich die mit Push Energie ins System gebe.

00:32:15: also einfach mal so zwei drei kleine Übungen und.

00:32:18: Ja, für sich vielleicht auch so ein Fast-to-Slow-Work-Gate mal zu definieren.

00:32:24: Könnte ja schon der erste Anregung sein.

00:32:26: Richtig gute Ideen, wie ich finde.

00:32:28: Ich werde davon ganz viel mitnehmen.

00:32:29: Ich hoffe ihr auch.

00:32:30: Und wie immer freuen wir uns, wenn ihr uns mitteilt, wie euch die Folge gefallen hat.

00:32:35: Ob ihr vielleicht irgendwie eines dieser Gates schon integrieren konntet.

00:32:38: Wir hören total gerne von euch.

00:32:40: Auf allen Kanälen erreicht ihr uns beantworten auf jeden Fall.

00:32:44: Und wir freuen uns über eine fünf Sterne Bewertung.

00:32:46: Vielen Dank und bis zur nächsten Folge.

Über diesen Podcast

Alle paar Wochen nehmen sich Ragnhild Struss und Johann Claussen Zeit zum Deep Dive vor den Podcast-Mikros: Gemeinsam mit Interviewerin Jalée Grau diskutieren sie die großen Fragen der Persönlichkeitsentwicklung, Job- und Lebensplanung:

Was hat Geduld mit Erfolg zu tun? Wie entsteht ein gesunder Selbstwert? Was bedeutet es, wenn ich nie zufrieden bin? Wie finde ich einen Job, der wirklich zu mir passt?

In einer Mischung aus theoretischem Wissen und praktischer Erfahrung gehen die Podcast-Hosts menschlichen Verhaltensmustern auf den Grund, hinterfragen innere Überzeugungen und beleuchten die Macht des Unbewussten. Denn – so ihre Überzeugung und das Motto ihres Unternehmens Struss & Claussen Personal Development: Alles beginnt im Innen.

Viel Spaß und Inspiration beim Hören!

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von und mit Ragnhild Struss und Johann Claussen

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