00:00:00: Kennst du eigentlich schon unseren Newsletter?
00:00:02: Ich finde den so cool, dass ich jetzt unbedingt mal Werbung dafür machen möchte.
00:00:05: Wir widmen uns nämlich alle drei Wochen einem Thema aus dem Bereich Persönlichkeitsentwicklung, Job und Lebensplanung.
00:00:12: Und weil wir so oft danach gefragt werden, integrieren wir in jedem Newsletter jetzt auch eine Coaching-Übung, die du direkt anwenden kannst.
00:00:21: Wenn du dich für diesen Podcast interessierst, dann kann ich mir vorstellen, dass der Newsletter für dich auch interessant sein könnte.
00:00:26: Schau doch mal vorbei auf www.stoßundklausen.de.
00:00:30: slash newsletter oder folge dem Link in den Show Notes.
00:00:36: Angst ist überlebenswichtig.
00:00:38: Das ist eine total wichtige Emotion und Grundemotion.
00:00:41: Das steht erstmal fest.
00:00:42: Und was hilft?
00:00:43: zum Beispiel ganz klein, ist ein anderer Mensch.
00:00:45: Es gibt, glaube ich, so eine Sache wie das Paradox von der Angst.
00:00:50: Das heißt, dass die Angst ganz häufig herstellt, wovor sie sich fürchtet.
00:00:54: Und das muss man sich echt auf der Zunge zergehen lassen.
00:00:56: Die Angst stellt her, wovor man sich fürchtet.
00:00:59: Hallo und herzlich willkommen bei von innen nach außen Struss und Klausen, unserem Podcast für Persönlichkeitsentwicklung, Job und Lebensplanung.
00:01:08: Mein Name ist Jalie Grau und ich sitze hier regelmäßig zusammen mit dem Experten-Team aus Rangelstruss und Johann Klausen.
00:01:14: Die beiden sind nicht nur die Inhaber von Struss und Klausen Personal Development, sondern beraten auch seit vielen Jahren Menschen dabei, beruflich und privat ihr Potenzial zu entfalten.
00:01:24: Wir tauchen in unseren Folgen tief in die Theorie ein und verbinden sie mit Beispielen aus der Berufspraxis, die du auf deine persönliche Situation anpassen kannst.
00:01:33: Legen wir los.
00:01:37: Angst ist ein Gefühl, womit viele Kunden und Kunden zu uns kommen.
00:01:42: Vor allem geht es dann darum, die Angst eine falsche Entscheidung zu treffen oder überhaupt irgendwas im Leben falsch zu machen.
00:01:48: Und da wollen die gerne dann von uns wissen, was sie da machen können.
00:01:52: Liebe Ranghild, wieso ist das so allgegenwärtig?
00:01:55: Also mir kommt Angst als Gefühl sehr allgegenwärtig hier bei uns vor.
00:02:00: Angst ist ja erstmal ein Gefühl, was quasi eine emotionale Reaktion auf eine subjektiv wahrgenommene Bedrohung ist.
00:02:08: Also alles, was mich gefühlt bedroht, darauf reagiere ich mit Angst.
00:02:13: Und heutzutage ist es ja so, dass wir jetzt nicht mehr dem Sebelzantiger gegenüber sind und dann irgendwie schnell mobilisiert werden müssen, um wegzulaufen.
00:02:21: Sondern wir sind in einer Welt im Moment, die von vielen Unsicherheiten geprägt ist.
00:02:26: Und je höher das Unsicherheitspotenzial, desto bedrohlicher empfinde ich das eben auch.
00:02:30: Das ist evolutorisch so bedingt.
00:02:32: Wir haben ja ganz viel Druck.
00:02:34: Wir leben in einer Leistungsgesellschaft.
00:02:36: Wir haben vielleicht Beziehungskonflikte.
00:02:39: Dann ist natürlich das ganze KI-Thema.
00:02:41: Es gibt Kriege.
00:02:43: politische Unsicherheiten, Umweltthemen.
00:02:45: Also es gibt ja allgemein erstens eine Menge Bedrohung und zweitens haben wir auch das Problem der Informations... Flut oder das Übermaß ist, sodass diese ganzen Bedrohungen, die potenziell existieren, auch ständig an uns herangetragen werden.
00:03:00: Das heißt, wir sind im Moment, denke ich, in einer Phase, in der wir in erhöhte Alarmbereitschaft gesetzt werden.
00:03:08: Weil, wie man so schön sagt, if it bleeds, it bleeds.
00:03:11: Die Schreckensnachrichten, die hören ja auch gar nicht auf, damit man eben ganz viele Klickzahlen bekommt.
00:03:16: Also generell erhöhtes, würde ich sagen, Anspannungsniveau, erhöhter Druck viel mehr.
00:03:23: das Gefühl von Bedrohung und deshalb natürlich auch so ein allgemeiner Angstzustand.
00:03:27: Und auf unsere Kunden direkt bezogen, glaube ich, einmal diese Verunsicherung.
00:03:31: Okay, wer bin ich überhaupt?
00:03:33: Also diese Bedrohung kann ja auch intrapsychisch wahrgenommen werden.
00:03:37: Also durch etwas, was ich mir vorstelle oder was ich fühle und auch eine Marktunsicherheit.
00:03:42: Also was für Positionen gibt es in Zukunft überhaupt noch?
00:03:45: Wie verändern sich Berufe?
00:03:46: Was ist überhaupt möglich und so?
00:03:48: Aber ist das so, dass Angst dann zugenommen hat?
00:03:50: Also ist das Gefühl mehr geworden?
00:03:52: Total schöne Frage.
00:03:53: Also Angst gab es ja immer, wie Reinhard schon gesagt hat.
00:03:55: Also es ist ein ganz wichtiges, eine ganz wichtige Form, die wir eben spüren dürfen, weil es heißt ja auch Beängung, Enge, Bedrängnis.
00:04:02: Also eben wie Reinhard schon sagte, es kann eben vom Sebelzantiker sein, es kann aber eben auch einfach sein, jemand geht.
00:04:07: über die Grenzen.
00:04:09: Angst kann, was ganz diffuses sein, aber es ist immer auf jeden Fall ein Zeichen, eine Emotion, die uns generell Orientierung erst mal gibt.
00:04:15: Wir wissen nur noch nicht, wie eigentlich dann wir wieder mit umgehen.
00:04:18: Dafür kommt zum Beispiel die Klientinnen und Klienten hierher natürlich, um eher Orientierung von uns zu bekommen.
00:04:23: Eigentlich Halt und Guidance.
00:04:25: Und was ich daran so spannend finde im Moment, ist, dass wir eben lange Zeit wurde uns eigentlich vor allen Dingen in Deutschland, aber ich würde sagen, westlichen Kulturkreis auch sehr viel mitgegeben, dass wir quasi ein angstfreies Leben erleben.
00:04:37: Und dann wird es besonders paradox, weil dann ist natürlich automatisch die Angst, die immer so im Unterdruck gibt, also als wie so Sublime oder wie so im Hintergrund immer wirkt, weil sie ja nicht da sein darf.
00:04:50: Also das heißt, überall soll es eigentlich schön sein, gemütlich, angenehm.
00:04:54: In diesen ganzen Corona-Zeiten hat man auch extra ja versucht, sich zurückzuziehen.
00:04:58: Kukuning nannte man das, damit es quasi im Heimischen schön bleibt, obwohl es irgendwie alles eigentlich gefährlich und irgendwie nicht ganz verständlich ist.
00:05:06: Diffuseangst.
00:05:07: Und das fand ich so spannend, als wir uns vorbereitet haben, nochmal zu merken.
00:05:10: Ja, wenn man natürlich Angst frei leben will, quasi die Angst ausglammern will, dann führt das natürlich dazu, dass die eigentlich viel mehr rein drängt und im Grunde genommen wäre das Schöne, wenn sie natürlich da sein darf und wir das in den Balance bringen.
00:05:21: Was hat denn Angst für einen Vorteil?
00:05:23: Also psychologisch gesehen, was bringt das?
00:05:26: Weil eigentlich nervt es ja, wenn man selber Angst hat.
00:05:30: Also ganz früher hat es natürlich erst mal den Körper mobilisiert.
00:05:33: Also das ist ja auch wirklich eine biologische Reaktion, die mit dieser emotionalen Zusammenwirke und da ging es natürlich darum, dass du innerlich sofort auf Fight, Flight oder Freeze irgendwie vorbereitet warst und natürlich macht Angst in dem Sinne auch handlungsfähig.
00:05:52: Also du schüttest irgendwie mehr Glukose aus, du kannst die Muskeln besser anspannen, du aktivierst quasi wie deinen Sympathikus und schütte es ganz viel Adrenalin und Cortisol aus.
00:06:04: Und das Problem ist aber, dass heute wir nicht unterscheiden können zwischen einer echten Bedrohung auf physischer Ebene und diesen Gedanken, die dieses Bedrohungsgefühl auslösen.
00:06:15: Das heißt, die körperliche Reaktion ist quasi dieselbe wie früher, als ich wirklich kämpfen musste.
00:06:20: Und das Problem, was dabei heute besteht, und das finde ich irgendwie so interessant, sich das mal klarzumachen ist, dass wir diese körperlichen Reaktionen nicht mehr abbauen, weil wir ja alles sozusagen durch den Kopf schicken und immer nur im Kopf verbleiben.
00:06:35: Das heißt, wenn das nicht mehr abgebaut wird heutzutage, dann entsteht leider so eine Chronifizierung von Stress und Angst.
00:06:43: Und das wirkt sich dann so aus, dass du eben auch merkst, okay, ich hab halt ständig irgendwie Muskelanspannung.
00:06:50: Mein Verdauungssystem funktioniert vielleicht nicht mehr so richtig, weil das früher auch wichtig war, dass jetzt deine Energie nicht fürs Verdauen auf.
00:06:55: gebracht wurde, damit du eben mehr zum Rennen hattest.
00:06:58: Du schläfst vielleicht nicht mehr gut und irgendwann chronifiziert sich das so, weil du eigentlich diese innere Stressreaktion, die körperlich durch Angst ausgelöst wird, nicht mehr abbaut oder nicht mehr loswürst und das führt dann eben langfristig auch zu Herzkreislaufproblemen, zu Organproblemen und so.
00:07:17: Also ist schon wichtig da mal hin zu gucken.
00:07:20: Das ist natürlich auch positive Impulse hat, ängstlich zu sein, weil es einen natürlich auch irgendwie anregt, was Neues zu tun und über neue Lösungen nachzudenken, Risiko vorzubereiten.
00:07:30: Also ich glaube, es wäre für die Gesellschaft auch gar nicht gut, wenn wir jetzt gar keine Angst hätten, weil dann gäbe es ja irgendwie auch gar keine Regulationsfunktion.
00:07:37: Aber ich glaube, es ist wichtig für sich selbst, individuell mal zu gucken, OK, wie kann ich denn vielleicht darauf einwirken, damit die mich nicht lehnt?
00:07:43: Und ist es eigentlich so, dass alle Menschen gleich viel Angst haben und der Umgang nur anders ist?
00:07:48: oder ist das schon per ... persönlichkeitsabhängig.
00:07:51: Ja, das ist total Persönlichkeitsabhängig, würde sogar sagen, dass es auch Gesellschafts- und Kulturabhängig ist.
00:07:56: Also, dass man wie groß die Ängste sind.
00:07:58: Und Ängste, das ist ja, es gibt natürlich spezifische Ängste.
00:08:02: Irgendwie Angst vor Spinnen oder Ähnlichem oder Flugangst.
00:08:04: Das wäre ja sehr spezifisch, aber es gibt eben auch ganz unspezifische Ängste, wo man einfach eben wirklich in die Enge gerät, wie Rang jetzt sagt.
00:08:10: Und dass dann heute das wirklich der Stoffwechsel lahmt, dass man sich irgendwie ganz, wie so Taub fühlt, vielleicht eingeengt.
00:08:17: Also das ist wie so die Zeit kurzzeitig.
00:08:20: still steht.
00:08:21: Und das ist sehr unterschiedlich, weil man das spannenderweise, man kann lernen oder üben, mit gewissen Ängsten umzugehen, also gute, also dass man die eben gut in sein Leben integriert.
00:08:32: Das heißt, je mehr man die eigentlich wegdrückt und nicht haben will, desto, ich sage jetzt mal in Anführungsstrichen gefährlicher sind sie eigentlich, weil man dann nicht so genau weiß im Sinne der Selbstwirksamkeit, also heißt, wie kann ich mit einer schlechten Erfahrung umgehen, die mir Angst macht, ist natürlich viel schöner.
00:08:46: Sieht man ja auch bei Kindern, wenn die das schaffen, zu erleben, Ich hatte Angst, wegen noch eine Stufe mehr auf dem Baum raufzuklettern.
00:08:54: Dann sind die danach, wenn sie es geschafft haben, total glücklich.
00:08:57: Klar geht es auch eng, sie sind total bedrohlich.
00:09:00: Die wollen wir hier auch gar nicht kleinreden.
00:09:01: Aber wenn wir von Alltagsängsten reden, dann wäre so was auch ein Beispiel.
00:09:06: Und ich glaube, dass das für die eigene Analyse der Ängste oder des Angstzustands auch interessant ist, da mal ins Innere erforschen zu gehen, weil es ja nicht nur die Genetik ist, es gibt schon einen Anteil, der in der Persönlichkeit liegt, aber da liegt nicht, wie viel Angst du hast, sondern wenn du jetzt zum Beispiel hohe Neurotizismus-Werte hast, was so viel bedeutet, wie dass du vielleicht emotional ein bisschen empfindsamer bist, dass du anfällig bist für Sorge, für Nerv... Davosität vielleicht oder auch für Ärger und dass du vielleicht generell eine Sensibilität gegenüber Stress hast.
00:09:45: Dann führt das sozusagen auf einer Persönlichkeits-Ebene dazu, dass du vielleicht ... länger ängstlich bleibst, auch wenn die Bedrohung schon vorbei ist und dass du stärker und schneller Angst verspürst als andere Menschen.
00:10:02: Also es geht eigentlich darum, dass die Reaktionen auf Angst auslösende Ereignisse, seien sie jetzt irgendwie im Kopf und in der Vorstellung oder seien sie echt real gegeben, dass die anders ist je nach Genetik.
00:10:16: Aber das ist halt nur ein Teil, also weil es ist letztlich so, dass du zum Beispiel diese genetische Veranlagung auch, dass du da entgegenwirken kannst, auch durch eine sichere Bindungserfahrung in der Kindheit.
00:10:28: Und dass du eben Vertrauen ins Leben entwickeln kannst.
00:10:32: Es ist auch abhängig von der Prägung, die du hast, von den Lernerfahrungen, die du machst, auch von deiner Sozialisation.
00:10:38: Also je nachdem, wie Angst in einer Familie auch eine Rolle spielt.
00:10:41: Wir haben zum Beispiel auch ganz viele Klientinnen, bei denen wir feststellen, dass es auch so ein transgenerational übertragenes Angstthema gibt, weil sehr früh in der Kindheit schon viel eben Hab acht, sei vorsichtig.
00:10:54: Die Welt ist irgendwie eher schlecht oder bedrohlich und du musst irgendwie viel... sagen wir mal Achtsamkeit haben und entwickelt es darüber dann vielleicht ein Misstrauen.
00:11:05: und es gibt natürlich auch kontextuelle Faktoren.
00:11:08: Also wenn du zum Beispiel keinen guten Gesundheitszustand hast, dann ist es viel wahrscheinlicher, dass du auch ängstlich wirst, weil natürlich auch existenzielle Fragen bei dir viel schneller aufgeworfen werden.
00:11:18: und es gibt auch einen kulturellen Kontext, entweder in der Gesamtkultur oder auch in zum Beispiel in der Firmenkultur oder so, wie auf deine Anlage ängstlich.
00:11:31: zu sein, auch eingewirkt wird.
00:11:33: Aber ist es nicht auch so, also ein krasses Beispiel, aber sowas wie, dass die Kinder irgendwie vom Auto überfahren werden, hat davon nicht jeder Angst und der Umgang ist einfach ein anderer.
00:11:43: Also können das nicht manche Menschen einfach besser verdrängen und nicht so viel dran denken und andere...
00:11:50: Voll.
00:11:50: Das ist genau das, was ich meinte, mit wie stark, wie schnell, wie lange.
00:11:54: Natürlich haben wir alle auch die Fähigkeit, ängstlich zu sein.
00:11:58: Ist ja auch total wichtig.
00:11:59: Es ist eine Schutzfunktion, es ist eine Mobilisierungsfunktion, es ist eine Aufmerksamkeitsfunktion.
00:12:06: Das ist ja schon wichtig.
00:12:07: Es geht ja jetzt viel mehr darum, sich zu fragen, okay, wie ist es eigentlich in meinem Leben mit der Angst?
00:12:13: Schränkt sie mich irgendwie ein oder wirkt sie sich negativ auf Beziehungen aus?
00:12:17: Ich finde das immer ganz schön, wenn man es einfach wirklich mit erhebt.
00:12:19: Niveau übersetzt, weil dann ist es nicht so, also dann, dann finde ich eben Erregung heißt ja der Körper ist irgendwie unter Erregung und Anspannung.
00:12:26: Im Grunde passiert schon bereits was und wie man damit umgeht, das wäre dann eben die spannende Frage.
00:12:31: und bei deinem Beispiel gerade, das ist, wir Menschen sind eben nicht immer total rational, auch wenn wir uns das häufig wünschen im Sinne der... Das Kontrollwarns oder der Kontrollillusion könnte man auch sagen.
00:12:43: Aber wir steigen ja auch in Flugzeuge.
00:12:44: Also wir gehen über eine rote Ampel oder ähnliches.
00:12:48: Das ist jetzt kein Tipp.
00:12:50: Aber es gibt eben ganz unterschiedliche Gefühle.
00:12:52: Wir fahren vielleicht mit mehreren hundert Stundenkilometern über die Autobahn und empfinden möglicherweise gar keine Angst.
00:12:58: Das heißt, es gibt auch total irrationale... Bereiche, wo wir irgendwie gar nicht ängstlich sind und bei anderen dann vielleicht sehr stark ängstlich sind oder sehr erregt sind.
00:13:08: Also das ist nicht so ganz klar zu sagen, aber es ist eben wirklich ein wichtiges, wichtiges Gespür und es ist total nötig, um in der ganzen Zeit des menschlichen Kosmos eben auch überhaupt die Freude entwickeln zu können.
00:13:19: Und warangelt das gerade sagte mit dem, wenn man Krankheiten hat, dass man mehr Angst hat, dann ist es zum Beispiel so, dass wenn die Menschen eventuell älter werden, werden die häufig resilienter.
00:13:30: Und dann wird ja der Tod rückt näher, also wirklich die Existenzangst.
00:13:36: Und da wird dann häufig das sogar gedreht, dass es paradoxerweise manchmal sogar mehr Freude empfinden gibt, weil eben das Ende viel greifbarer wird und viel klarer.
00:13:45: Trotz aller Gebrechlichkeiten zum Beispiel.
00:13:47: Und
00:13:47: weil man schon so viel Leben geschafft hat.
00:13:48: Genau.
00:13:49: Und weil
00:13:49: man vielleicht auch viel Erfahrung geschaffen hat und viel Residenz.
00:13:52: Und ich glaube, das Spannende ist ja für sich selbst mal zu überlegen, okay, ist Angst eigentlich ein Thema in meinem Leben, in unterschiedlichen Rollen kann es ja auch unterschiedlich sein, was mich irgendwie begleitet.
00:14:03: Also, wie ist es denn eigentlich meinem Job so?
00:14:06: Habe ich quasi nicht Angst vor Kritik, Angst vor Bewertung, Angst vor Versagen, Angst vor Fehlern oder so.
00:14:14: Was für Ängste hat man eigentlich?
00:14:16: Oder vielleicht in Beziehungen habe ich Angst ausgeschlossen zu werden, habe ich Angst verlassen zu werden?
00:14:23: vielleicht körperlich, habe ich Angst, krank zu werden.
00:14:24: Also, wo ist denn eigentlich, warum lachst du so?
00:14:29: Ich muss lachen, weil wir hier so viele schöne Themen aufnehmen.
00:14:31: Und noblich hatten wir mal das Thema Kreativität.
00:14:34: Und dann habe ich erinnert, erinnert mich wie Jalee sagt, wow, hier ist so eine heftige, also fast angespannte, im Sinne eines hohen Erregungsniveaus, also positiv, kreativ, schaffend, fast, würde ich sagen.
00:14:45: Und jetzt merke ich richtig, dass ich quasi auf der Brust brake, ein wenig enge, dass wir wirklich hier auch irgendwie präzise und klar die Angst formulieren, was natürlich vorkommt.
00:14:56: Weil Angst natürlich eben ein diffuses Gefühl ist, was aber super wichtig ist.
00:15:01: Insofern ist das eine schöne Frage, dass wir da konkret eben gucken, in welchen Momenten bin ich imängstlich.
00:15:06: Und hier logischerweise Kamera an, wir sitzen hier in dem Raum, alles wird aufgenommen.
00:15:10: Nicht, dass man irgendwas beklopptes sagt, beziehungsweise, dass wir auch den Hörerinnen da draußen ja irgendwie ein gutes Gefühl geben, einen Umgang damit zu finden, weil wir nichts, also ich halt wirklich gar nichts... von Ängste zu verteufeln, ganz im Gegenteil, bitte lasst uns alle Ängste bewusst machen in den richtig geschützten Rahmen, weil das natürlich total hilft.
00:15:29: Das andere hilft überhaupt nicht.
00:15:31: Das wird wie der berühmte Wasserball, wird er immer wieder hochdrücken.
00:15:34: Aber das finde ich eben so interessant, weil zum Beispiel hier für diese Podcast-Folge so ein bisschen stage-right, also irgendwie Lampenfieber oder Aufregung, dass man auch das Richtige sagt und so.
00:15:44: Dazu zeigt ja eine ganz positive Komponente der Angst, nämlich, dass man daraus auch ein Qualitätsbewusstsein entwickelt.
00:15:51: Und deshalb finde ich super wichtig, genau was du sagst, dieses Thema.
00:15:54: aus dem Diffusen der Angst rauszukommen.
00:15:58: Und da schließe ich jetzt mal Sachen aus wie Höhenangst oder Flugangst oder so ganz spezifische Furchtzustände.
00:16:05: So, ich meine eben so dieses innere Anspannungsgefühl.
00:16:08: Weil ich nämlich glaube, erst wenn ich die Angst wirklich verstehe, dann kann ich auch ins Gestalten gehen.
00:16:14: Und dafür muss ich ja auch mal wissen und dafür ist diese Folge da.
00:16:18: Worauf weist uns denn Angst eigentlich auch hin?
00:16:20: Also was hat das Gutes auch in sich?
00:16:22: Welche Wegweiserfunktionen?
00:16:24: hat die Angst.
00:16:26: Und dann, da könnte man ja auf der einen Seite mal gucken, okay, wo wirkt sie sich bei mir am meisten aus, ne?
00:16:32: Also merke ich sie am meisten physisch, dass ich irgendwie anfange zu schwitzen.
00:16:35: Sagt
00:16:35: das man Beispielrangig?
00:16:36: Ja,
00:16:36: also zum Beispiel, wie ist es zum Beispiel auf der Verhaltensebene?
00:16:41: Wie wirkt sich meine Angst auf der Verhaltensebene aus vermeidigst?
00:16:45: Oder pass ich mich hochgradig an oder procrastiniere ich vielleicht?
00:16:49: Oder wirklich meine Angst auch entgegen, indem ich sozusagen kontrafobisch, also gegen die Angst anwirkend, auf einmal mega betriebsam werde und mega stark auf irgendwie Leistungen ausgerichtet bin?
00:17:01: oder bin ich vielleicht jemand, die mit viel Kontrolle auf Angst reagiert.
00:17:05: Kannst
00:17:06: du mal aus deinem Leben?
00:17:07: Ja, das ist super spannend.
00:17:08: Ich habe eine ganz große Angst.
00:17:09: Irgendwas aus dem Job, oder?
00:17:10: Nee, da habe ich nicht so viel Angst.
00:17:11: Ich habe eine ganz große Angst und zwar ist die total irrational.
00:17:14: Es gibt wirklich gar keinen Sinn, also sicher tiefenpsychologisch irgendwie zu deuten und zwar... kann ich nicht in Wasser gehen und dort schwimmen, wenn ich nicht gucken kann, was unter mir ist.
00:17:26: Und es ist wirklich so, nee, es ist total abgefahren.
00:17:30: Ja, ich krieg dann richtig Atemnot.
00:17:33: Aber
00:17:33: das ist ja wieder so eine spezifische Angst, wie Spinnen.
00:17:36: Ja,
00:17:36: weiß ich nicht.
00:17:37: Also wenn wir jetzt mal sagen, dass Angst... Also der Psychologe oder nicht der Psychologe an sich, aber Psychologen sagen ja häufig gerne, wo die Angst ist, geht der Weg lang.
00:17:49: Weil die Angst eben der Wegweiser für das ist, was wir vielleicht noch irgendwie ins Leben integrieren wollen.
00:17:55: Also jetzt mal von den ganz normalen Funktionen abgesehen, wie das zum Beispiel Angst ein Frühwarnsystem ist oder so.
00:18:04: Und Johann schreibt gerade auf ein Zettel, genau das... Tiefen psychologisch würde ich auf meinen Charakter bezogen sagen, dass das natürlich viel mit dem Kontroll-Element zu tun hat, ne?
00:18:17: Weil das, was ich sehen kann, da habe ich natürlich irgendwie das Gefühl... Jetzt
00:18:20: müssen wir es aufdecken, Johann hat auch Kontrolle auf den Zeitpunkt geschrieben.
00:18:22: Genau, als nächstes würde ich Ekel aufschreiben.
00:18:24: Ihr könnt ja nichts sehen.
00:18:25: Und dann gehen wir wirklich in die psychische, analytische Thematik rein, weil Ekel natürlich auch ein großes Gefühl ist.
00:18:30: Aber
00:18:31: lasst doch noch mal kommen, noch mal zurück.
00:18:32: Also Angst als Frühwarnsystem, als Signalwirkung, sicher auch evolutorisch irgendwie bedingt, ne?
00:18:37: Dass man auch nicht einfach so in Wasser steigt.
00:18:40: von dem man nicht weiß, was da so drin rumschwimmt.
00:18:43: Aber es ist wie bei jeder Angst offenbart sie vielleicht auch ein Bedürfnis.
00:18:48: Und mein Bedürfnis ist vielleicht, in Sicherheit zu sein, auch auf einer emotionalen Ebene irgendwie die Kontrolle zu haben.
00:18:57: Und dann könnte man sich natürlich als nächstes fragen, okay, was zeigt mir denn die Angst an, was ich dann entwickeln könnte?
00:19:02: Weil ich glaube, dass Angst im Sinne des Wahnsignals, was sie hat und auch im Sinne der Wegweiserfunktion eigentlich immer zwei verschiedene anzeigt, nämlich auf der einen Seite, okay, brauche ich mehr Kontrolle oder brauche ich mehr Vertrauen.
00:19:17: Weil entweder ich kontrolliere die Dinge und habe alle Zahlen, Daten, Fakten und muss sozusagen gar nicht mehr ängstlich sein, weil ich schon ganz genau planbar weiß, was auf mich zukommt oder ich habe vielleicht für den Teil, den ich sowieso nicht kontrollieren kann, weil er nicht transparent ist, gerade im unternehmerischen Kontext zum Beispiel, fülle ich vielleicht den Bereich, den ich nicht kontrollieren und transparent durchschauen kann mit.
00:19:42: Vertrauen, vertrauen in mich, vertrauen ins Leben, vertrauen in andere.
00:19:47: Ist das deine Antwort?
00:19:48: Also nicht noch mehr Kontrolle?
00:19:50: Ja, also... Ich frag ja
00:19:54: nur... Let's dive
00:19:55: deep.
00:19:57: Also ich mein, man kann ja nochmal sagen, also Angst würde ich das ganz wichtig, das ist überlebenswichtig.
00:20:01: So, das ist eine total wichtige Emotion und Grundemotion.
00:20:05: Das steht erst mal fest.
00:20:06: Und was ich so spannend finde, ist in der Vorbereitung, was hilft zum Beispiel ganz klein, ist ein anderer Mensch.
00:20:13: Und das machst du ganz häufig, das finde ich supercool.
00:20:16: Wenn du irgendwie kurzzeitig Erregung hast, dann sprichst du es eigentlich direkt aus.
00:20:21: So
00:20:22: wie ich alles direkt ausspreche.
00:20:24: Das hast du jetzt gesagt, das ist ein kleines Beispiel, wie schön man eigentlich, wir sprechen ja jetzt
00:20:29: auch,
00:20:30: und kommen gleich auf Rangel, auch nochmal zurück.
00:20:32: Aber ich finde das ganz wichtig, dass man sagt, hey, was hilft, ist wirklich ein anderer Mensch, den man im Ideal vertraut, den man dann einmal sagt, ey, ich habe gerade hier irgendwie ein ungutes Gefühl.
00:20:41: oder mir ist gar häufig, wenn du das aussprichst, dann ist es real und dann ist es auch vielleicht gar nicht mehr diffus und dann ist es auch gar nicht mehr ängstlich.
00:20:48: Stimmt, habe ich noch nicht so drüber nachgedacht, aber du hast recht.
00:20:50: hier auf jeden Fall.
00:20:51: Doch, es ist auch generell eine Methode gegen die Angst anzuwirken, eben Unterstützung zu suchen in jeder Form und die Angst greifbarer zu machen, weil das komische bei Angst ja auch ist, dass sie so diffus wie sie ist, so irrational auch ist und dass die Angst natürlich auch eine Emotion ist, die einem Gedanken oder die mit einem Gedanken verbunden ist, der eigentlich wenig in der Gegenwart ist.
00:21:16: Also häufig bezieht sich ja die Angst auf die Zukunft.
00:21:19: man malt sich Szenarien aus, von denen man in Zukunft glaubt, dass sie eine Bedrohung darstellen.
00:21:29: Und das ist jetzt das Entscheidende bei der Angst, dass sie damit verknüpft ist, eine innere Überzeugung zu haben, nicht genug Bewältigungsressourcen in der Zukunft zu besitzen.
00:21:39: Darum geht es ja eigentlich.
00:21:40: Deshalb sagt man ja, frühere Warnsysteme, Risikomanagementsysteme, vielleicht auch eine Lebensorientierung.
00:21:49: hat schon eine wichtige Funktion, um einem auch die Wachstumschancen da zu bieten.
00:21:53: Wenn man jetzt zum Beispiel in einem unternehmerischen Kontext arbeitet und dann irgendwie keine Ahnung, Schiss hat von einer Präsentation oder so, sich dann mal zu überlegen, okay, muss ich mich besser vorbereiten?
00:22:03: Das wäre der Kontrollbereich.
00:22:05: oder muss ich vielleicht nicht einfach mehr Vertrauen auch entwickeln in mich, in meine Fähigkeiten, dass egal, was da passiert, ich schon die Fähigkeit haben werde, die Situation zu gestalten, zu lösen, zu bewältigen.
00:22:18: mal mit einem Beispiel aus meinem Leben.
00:22:21: Da dürft ihr jetzt das mal analysieren gerne.
00:22:25: Ich habe total Angst vor Krankheiten beziehungsweise Gesundheit ist bei mir so einer der wichtigsten Werte und deshalb gebe ich viel Geld aus und investiere Zeit in Nahrungsergänzungsmittel und weiß ich nicht.
00:22:37: irgendwie beschäftige mich damit oder geht zu Leuten die mir da helfen.
00:22:40: Das mache ich ja auch.
00:22:42: jetzt geht es mir ja gut aber das mache ich ja auch weil ich Angst habe dass ich irgendwann nicht mehr fit bin.
00:22:47: Genau, jetzt bist du ja vom ... darf man sagen, Temperamenten-Kopftyp und die Kopftypen, die malen sich viele Dinge aus und die haben häufig eben auch ein Angstthema.
00:22:57: Und in deinem Profil geht es ja ganz viel darum, die Freude zu mehren, indem die Angstbesetzten Themen, also die Bedrohungen minimiert werden.
00:23:08: Also alles, was irgendwie Negativität und Krankheit und so betrifft, soll lieber aus dem Profil im Leben gestrichen werden.
00:23:15: Und deshalb ist natürlich Vorsorge eine Mö... Wie man dieses Problem quasi ex ante eliminieren kann.
00:23:24: Aber ist das jetzt ein guter Umgang?
00:23:25: Also würdet ihr sagen, Mensch, wenn jemand so tickt wie ich, ist doch super.
00:23:30: Dann nimm doch Omega-III und was es alles so gibt.
00:23:33: Das hilft ja, also das ist ja wie eine Vorbereitung auf eine Präsentation.
00:23:38: Genau,
00:23:39: ich glaube, dass es gar nicht zu bewerten ist.
00:23:42: Also ich würde mir das gar nicht anmaßen, das zu bewerten.
00:23:44: Aber du kennst mich ja, ich würde natürlich noch einen Schritt weitergehen.
00:23:48: Also in dem Moment, wo es hilft, gut, klar, kein Problem.
00:23:51: Die Frage ist nur, ist ein Pflaster drauf gelegt oder wurde wirklich die Message gehört, die dir Angst dir sendet?
00:23:57: Und wenn man jetzt mal ein bisschen tiefenpsychologischer schaut, dann ist Angst häufig auch ein Zeichen dafür, dass man die eigene Individuation, also die Selbstwertung, nicht vollends verfolgt gerade.
00:24:13: Also das heißt, dass die Angst, die Diskrepanz anzeigt zwischen deinem persönlichen Entwicklungspotenzial, also diesem inneren Selbstwertungspotenzial und dem Leben, was du gerade lebst.
00:24:26: Also nochmal tiefem Psychologisch und deshalb, wo die Angst ist, geht der Weg lang.
00:24:33: ist Angst häufig auch ein Zeichen dafür, dass man bestimmte Anteile des eigenen Seins nicht lebt.
00:24:40: Und da könnte man ja bei dir sagen, hey, wie wäre das denn, wenn auch die eher unangenehmen Teile ins Leben integriert werden, sodass du dich mit deinen Bewältigungsressourcen vielleicht noch mal anders auseinandersetzen kannst?
00:24:52: Oder dass das Leben insgesamt eine tiefere, ganzheitlichere Erfahrung wird, weil man eben nicht versucht auszuschließen, was irgendwie Angst macht, sondern sich dem noch mal... das zu widmen.
00:25:02: und das ist auch in einem... jetzt nicht krankheits- oder physisch bezogenen Rahmen der Fall, wenn man jetzt ganz normal an seine Arbeit oder so denkt, dann ist es ja auch gut, sich mit dem zu beschäftigen, was einem Angst macht, damit man nicht in die Vermeidungsstrategie geht oder im Sozialen auch, dass man nicht irgendwie in die Isolation geht oder in den Rückzug oder sich irgendwie übermäßig anpasst und überhaupt keine eigene Identität mehr entwickelt.
00:25:26: Und deshalb, glaube ich, schon wichtig für die Hörenden, sich mal zu fragen, okay, was lässt mich denn so ein bisschen... Wir waren Zittern fürchten.
00:25:34: Also was ist denn das eigentlich?
00:25:35: Generell versuchen wir, existenzialistisch alle damit einen Umgang zu finden.
00:25:41: Du eben einfach vermutlich eben mehr mit diesem freudigen Option des Lebens, dass man auch irgendwie lange gesund lebendig bleibt, um eben auch möglichst viel Lebendigkeit leben zu dürfen und viel Aktivität leben zu dürfen, für seine kinderlange Darzenein etc.
00:25:58: und die die andere Seite, die zu dieser Ganzheit gehört sind, natürlich eben eher vielleicht auch mal traurige Momente, dass auch jemand mal aus dem Leben ausfaded, Krisen zu bewältigen.
00:26:08: Also die gehören im Grunde ja alle zusammen.
00:26:11: damit wir im Grunde das auch alles gut fühlen.
00:26:13: Aus dem Leben ausfaded.
00:26:14: Meinst du, sterben, oder?
00:26:16: Stär, ich wollte es für Jalees schon mal so ein bisschen smoother formulieren,
00:26:19: aber
00:26:20: ich wollte einfach sagen, tot.
00:26:22: Was ich noch mal aufgreifen wollte ist, du hast vorhin gesagt, Angst macht irgendwie enger, ne?
00:26:28: Und das finde ich eben so interessant, weil evolutorisch
00:26:31: natürlich... Da bin ich ja auf jeden
00:26:33: Fall.
00:26:34: Wir können ja auch dich gleich noch mal fragen.
00:26:35: Also ich hab ansonsten, würde ich sagen... habe ich mir so Gedanken gemacht.
00:26:39: Ich müsste immer sagen, ob es anders ist, aber so richtig.
00:26:42: viel Angst habe ich, glaube ich, also ich bin jetzt nicht generell so ein ängstlicher Typ, glaube ich.
00:26:48: Auf jeden Fall die Fähigkeit, evolutorisch Bedingten wirklich ein Fokus bilden zu können, wenn man eben Angst hat, dass man sich also wirklich aus Problemen auf die Bedrohung konzentriert und die dann bewältigen kann.
00:27:00: Auch dieser Teil ist ja nicht verloren gegangen und deshalb ist natürlich Angst eine Emotion, die auch zu so einer Verengung des inneren Erlebensraums führt.
00:27:08: Das heißt, du hast weniger Kreativität, du hast weniger Mut.
00:27:11: Du bist weniger kooperativ, weil du dich anderen weniger zumutest zum Beispiel.
00:27:15: Also das heißt, das auch für deinen Beruf liegen, sagen wir mal, du hast jetzt irgendwie die Chance, ein Projekt zu managen oder eine neue Position zu bekommen oder du ziehst in der neue Stadt und willst dich vielleicht mal für eine andere Branche bewerben oder so.
00:27:31: Und du bist jetzt von der Angst so gelehmt, dass du vielleicht irgendwie so Negativität bei es entwickelst.
00:27:37: Du denkst, ach, das wird sowieso schief gehen und wenn ich alles richtig mache, darf ich es gar nicht erst probieren oder du katastrophisierst irgendwie so.
00:27:47: Also oft ist ja auch Angst mit Overthinking verbunden.
00:27:50: Kleine Werbung in einer unserer Sache.
00:27:52: Da haben wir eine super Masterclass mit einem unfassbar geilen.
00:27:56: Und eine Podcast-Folge.
00:27:57: Ja, und wirklich ein richtig cooles Workbook auch dazu.
00:28:00: Da sollte man bei uns bei www.stressungklausen.de slash Masterclasses mal gucken.
00:28:04: Die ist wirklich gut geworden.
00:28:05: Werbungende.
00:28:07: Auf jeden Fall wollte ich sagen, dass wenn du dann in dieser Anspannung verbleibst, vielleicht in den Schamgefühlen, in dem Gefühl von Verzweiflung oder Hilflosigkeit, dann ist das ja wirklich für dich beeinträchtigend, so eine Angst zu haben.
00:28:21: Und da wäre es doch total sinnvoll, eben nicht in der Vermeidung zu verbleiben, sondern sich zu fragen, okay, was sagt mir das eigentlich?
00:28:28: Da sagt mir vielleicht die Angst im Sinne der unintegrierten Anteile.
00:28:33: Hey, hier dürfte ich eventuell
00:28:35: ...
00:28:36: was dazu lernen, mir mehr Kompetenzen aneignen, mir selbst mehr zutrauen, weil diese Verengung natürlich schon dazu führt, dass auch der Selbstwert und die Selbstwirksamkeit irgendwie weniger ist.
00:28:46: Ich sage immer so, mir kommt Angst bei Klientinnen ganz häufig so vor, als würde man so bei Nebel auf Sicht so dreißig fahren.
00:28:56: Und das macht das Leben ja irgendwie dann ein bisschen weniger farbenfroh, ein bisschen weniger spaßig und ein bisschen weniger offen.
00:29:04: Und deshalb geht es halt da um so wieder die Frage zu stellen, wie komme ich in die Erweiterung?
00:29:09: Also wie komme ich wieder in dieses Handlungsgefühl sozusagen?
00:29:13: Vielleicht
00:29:13: können wir da ja mal ganz konkret werden.
00:29:16: Also was mir immer hilft, Rangit, du sagst, das hast mir den Satz zumindest schon häufiger gesagt.
00:29:21: Ich weiß nicht mehr von wem der kommt.
00:29:23: Dieses let's cross the bridge when we come to it hilft mir total, sage ich mir auch ganz oft selber.
00:29:29: Also einfach das zu verschieben, weil oft ist es ja so gar nicht aktuell und irgendwas, was gar nicht greifbar ist.
00:29:35: Und dann kann man ja erst mal abwarten und sich Gedanken machen, wenn es soweit ist.
00:29:38: Total, was es ganz wichtig ist, ist eben da keinen Verschieben in dem Sinne.
00:29:42: Sondern man setzt sich eben wirklich erst zu dem Zeitpunkt damit auseinander, wenn es wirklich kommt, weil das
00:29:47: andere
00:29:48: weiß man im Grunde gar nicht.
00:29:49: Weil Verschieben und Verdrängen, die Frage ist super, deswegen meine ich nur, dass der Unterschied ist herriesig, weil du dann wirklich erst dich damit auseinandersetzt und vorher gar nicht in die Erregung gehen müsstest, sondern deine Energie eben für was anderes verwendest.
00:30:03: Und deswegen finde ich das auch spannend.
00:30:04: ausrengend, sagt er mit der Aktivität, weil wenn man sagt, ich bin jetzt gerade eingefroren, ich habe so Angst, dass ich quasi, dann zieht sich auch körperlich alles zusammen, finde ich können die Hörerinnen auch mal und Hörer darauf achten, eben wo spüre ich das eigentlich, weil selbst wenn jemand sagt, ich habe keine Angst, kann es schon sein, dass man es irgendwo spüren wird, weil es ist eine wichtige Emotion, ein wichtiges Gefühl, was er eben auf Sachen hinweist und möglicherweise gar nicht unbedingt die Handlung als erstes das Wichtige ist, sondern eben überhaupt zu merken, ah.
00:30:34: Stimmt, die habe ich, hatte ich schon mal, bin ich auch schon mal darüber hinweggekommen.
00:30:38: Es gibt Hoffnung, ich kann eben, also quasi das Leben geht im Grunde weiter, kann sogar in den schlimmsten Situationen ziemlich versöhnlich sein.
00:30:46: Und deshalb glaube ich, ist es... eben diese Abwägung, also wo habe ich das Gefühl, dass mich die Angst echt einschränkt und gucke ich da auch wirklich realistisch hin, ja oder nein.
00:30:57: Und wie stark oder wie dauerhaft ist meine Angst, wie unflexibel werde ich durch die Angst oder wie generalisiert ist auch meine Angst.
00:31:06: Es gibt ja diese spezifischen Ängste und dann ist das irgendwann so ein... Grundgefühl.
00:31:10: Wir können ja gleich auch noch mal hinschauen, ob und wie man das eigentlich im Alltag so bewältigen kann.
00:31:16: Was ich noch ein spannendes Phänomen finde, da muss man sich ein bisschen konzentrieren.
00:31:22: Aber es gibt, glaube ich, so eine Sache wie das Paradox von der Angst.
00:31:28: Das heißt, dass die Angst ganz häufig herstellt, wovor sie sich fürchtet.
00:31:33: Und das muss man sich echt auf der Zunge zergehen lassen.
00:31:35: Die Angst stellt her, wovor man sich fürchtet.
00:31:38: angenommen.
00:31:38: Du hast jetzt eine totale Angst, sagen wir mal, ausgeschlossen zu werden.
00:31:43: Und dann bist du irgendwie mit einer Gruppe von Freunden oder Bekannten oder vielleicht auch auf dem Netzwerk treffen, beruflich unterwegs und du trägst diese Angst, boah, scheiße, was ist, wenn ich ausgeschlossen werde mit dir rum, dann kannst du dir vorstellen, wir haben ja eben gesagt Angst verengt.
00:31:55: Das heißt, du hast überhaupt nicht mehr die Möglichkeit, so lockerfröhlich und geschmeidig zu sein, wie du vielleicht sonst so bist, ja, bist nicht mehr so witzig, nicht mehr so kreativ.
00:32:02: Führt dazu, dass du dich vielleicht irgendwie so ein bisschen socially awkward verhältst, dass du ein falschen Spruch an einer falschen Stelle reißt, weil das mit der Angst ja auch so ist.
00:32:10: Wenn man die so versucht den Schacht zu halten, dann bricht die eben irgendwann auf so eine ganz komische Art und Weise raus.
00:32:16: So und dann verhältst du dich wie irgendwie Elefant im Porzellan laden.
00:32:20: und was passiert, du wirst am Ende ausgeschlossen.
00:32:22: Und so wird man dann so innerlich wieder bestätigt und sagt so ja ach so war ja klar so.
00:32:28: Und das kannst du auch machen, so keine Ahnung, Angst vor Misserfolg oder sowas.
00:32:32: Überlegen mal, du hast irgendwie total Schiss, dass du in einer Firma von deiner vorgesetzten Strengen bewertet wirst oder so.
00:32:39: Dann hast du nicht mehr die Möglichkeit, irgendwie gute Ideen einzubringen, weil du irgendwie Angst hast, einen Fehler zu machen und so.
00:32:45: Und dann ziehst du dich immer mehr zurück oder nutzt dein Potenzial nicht aus.
00:32:49: Und dann kommt irgendwann deine Vorgesetzte und sagt in wahrscheinlich professionelleren und netteren Worten zu dir, aber sagt dann sowas wie, also das.
00:32:57: Das reicht mir hier nicht die Leistung.
00:32:59: Er ist nicht gut genug.
00:33:00: Und dann kriegst du die Kritik, vor der du eigentlich Angst hattest.
00:33:03: Und deshalb ist es so wichtig zu gucken, womit prime ich mich auch selbst mit meiner Angst.
00:33:10: Also was mache ich jetzt?
00:33:12: Jetzt wollen wir mal ganz konkrete, konkrete Ratschläge für den Alltag, was jeder so mal ausprobieren kann.
00:33:20: Ja, ich finde die einfachste, das leuchtet irgendwie ein, wenn man wirklich das einfach ein körperliches Gefühl hat und diese enge empfindet.
00:33:28: Das habe ich dem Huberman Lab quasi ja da abgeguckt, was sich so spannend, also eine Atem- und Entspannungstechnik, wo man im Grunde wirklich ganz lange einatmet.
00:33:39: Also ich könnte es jetzt vormachen, nämlich wirklich dann nochmal nachzieht.
00:33:46: Und dann ganz lange, bis man leer ist, ausatmen.
00:33:49: Das kann ich jetzt nicht so gut machen, weil ich natürlich sprechen muss oder möchte.
00:33:53: Das könnt
00:33:53: ihr alle mal ausprobieren.
00:33:54: Das muss man mal einmal ganz ruhig machen, weil es dauert gar nicht lange.
00:33:57: Und ich dachte erst, jetzt kommt hier wieder eine Atemtechnik, die Dreiundzwanzigste oder ein bisschen die Klangschale, wobei ich davon ein großer Fan bin.
00:34:05: Das ist wirklich eine einfache Technik, die finde ich total entspannt.
00:34:09: Und natürlich ist dann das Problem, ich wäre keine Frage, aber man kann möglicherweise wieder ein bisschen klarer denken.
00:34:13: Ich
00:34:14: finde das
00:34:14: so gut, ganz genau.
00:34:16: Es geht nämlich um den Sympathikurs und es geht darum, den wieder zu... quasi nicht deaktivieren, das wäre ein bisschen zu doll, aber wieder zu beruhigen.
00:34:26: und deshalb hilft zum Beispiel auch eine Fokussierungstechnik, also dass man mal auf die Sinnes-Ebene zurückkehrt und aus dem Kopf rauskommt, wo die Angst ja dann so ihre Schleifen dreht, nämlich zu sagen, okay, fünf Dinge, die ich konkret sehe im Raum.
00:34:40: zwei, drei Dinge, die ich höre.
00:34:42: Was rieche ich, was schmecke ich, was nämlich auf der kinesthetisch-körperlichen Ebene war.
00:34:49: Das, glaube ich, kann total gut sein, einfach um eben diese Stressreaktion wieder abzubauen und sich dann in ein Stadium zu bringen, in dem man auch überhaupt wieder klar denken kann, also in dem sich der Fokus wieder weiten kann.
00:35:04: Ja, wenn man kann sogar kurzzeitig eben was machen, was einem auch Spaß macht oder man geht kurz einmal im Block, also wirklich, dass man eigentlich den Rahmen wechselt, dass man im Grunde versucht wirklich aus dieser Starre zu überlegen, hey, ich komme wieder in den Flow oder wieder in den Fluss, ohne jetzt gleich eine Lösung zu haben, aber zumindest zu wissen, ich veränder quasi alleine schon die Haptik.
00:35:25: Und es gibt auch neurowissenschaftlich den Hinweis, dass Neugierde und Kreativität automatisch, also wirklich in deinen grauen Zellen gegen die Angst anwirken, weil sie andere Hirnareale ansprechen.
00:35:41: Und da kannst du, so komisch es sich anhört, in den Momenten der Angst mal eine wilde Kreativitätsübung machen, dass du einfach irgendwie Krickelkrakl auf den Blatt aufmahlst und dann versuchst daraus, irgendwie ein schönes Muster herzustellen oder was da... zu gestalten, zu malen.
00:35:56: Du kannst mal mit deiner inferioren Hand, also wenn du Rechtshänder bist, ist es die Linke.
00:36:01: Kannst du mal versuchen zu schreiben oder mit deiner dominanten Hand kannst du versuchen, Spiegelschrift zu schreiben.
00:36:06: Das sind so kleine Übungen, die haben wir auch in diesem Overthinking Kurs beschrieben, die darauf ausgerichtet sind, dass du dich aus diesem Stadium, aus diesem Gemütszustand der Angst kurzzeitig rausbringst, ablängst, den Fokus woanders hinlegst, weil Angst ja sehr fokussiert auf eine Sache ist.
00:36:27: Und dann den Fokus eben rauszunehmen.
00:36:29: Also irgendwas spielerisches, wie du auch gerade meintest, was dir Spaß macht, irgendwas, was Neugierde, was Kindliches in dir auslöst.
00:36:35: Also
00:36:36: genau, im Grunde echt wirklich wieder der Bewusst, die bewusste Wahrnehmung, Punkt eins.
00:36:40: Dann einmal kurz akzeptieren, also dass sie überhaupt da ist.
00:36:43: Man kann fast sagen, so ein bisschen Willkommen heißen, um eben so einen offenen Umgang damit auch zu finden.
00:36:49: Und eben der quasi die eher als Produktivität oder als Hinweis zu nehmen und gar nicht als etwas, was man nicht eben... haben möchte, weil dann kann man es schlecht integrieren.
00:36:59: Und ich glaube, es gibt auch diese Komponente trotz der Angst zu handeln oder mit der Angst zu handeln.
00:37:04: Und das ist ja das, was Mut ist.
00:37:06: Wir denken ja immer, dass Mut das Gegenteil von Angst wäre, aber es gar nicht so, sondern Vertrauen ist das Gegenteil von Angst.
00:37:11: Und wenn ich die Angst wahrnehme und auch sie sozusagen realistisch einschätze, das glaube ich schon auch gut.
00:37:17: Und da, wie du gesagt hast, hilft es auch, mit Menschen mal drüber zu sprechen.
00:37:20: Was übrigens nicht hilft, ist, wenn das Gegenüber sagt, ach Quatsch, ist das überhaupt nicht schlimm.
00:37:24: Weil also damit wird man nicht beruhigt, aber dass das realistisch durchgesprochen wird.
00:37:28: Szenarienplanung hilft gegen Angst.
00:37:31: Also wirklich mal zu sagen, okay, was genau würde denn passieren?
00:37:35: Und was würde auch passieren, wenn deine Angst eintritt?
00:37:38: Weil ganz häufig ist es so, dass sie sich als Schreckensgespenst zeigt und am Ende gar nicht so richtig viel passiert.
00:37:45: Also gehört werden und ich fand es so spannend, die Amerikaner haben mal irgendwann, es gibt die German Angst, ja.
00:37:51: Und das ist Existenzangst.
00:37:52: Und das finde ich natürlich vor unserem Hintergrund, gerade indem wir hier leben, so spannend, weil natürlich häufig auf einen kleinen ängstlichen Anteil wird ja im Moment drauf geschüttet, was geht an Ängsten.
00:38:03: Weil wir haben auch den Negativ bei es, wenn wir den noch mit reinbringen.
00:38:06: Das heißt, wir gucken auch natürlich viel mehr dahin, wo irgendwas nicht gut läuft.
00:38:10: Und das würden wir sagen, wenn du kurz ängstlich bist, würden wir nicht.
00:38:14: noch einen Holzstück draufwerfen auf den Kamin und richtig zum Feuer anbringen, sondern erst mal gucken, was erst mal wieder in die Beruhigung gehen und dann in die Handlung.
00:38:23: Genau und auf unternehmerischer Ebene, glaube ich, ist das ja auch wichtig.
00:38:29: Was kann man eigentlich als mitarbeitende, als mitarbeitende Person auch von der Unternehmenskultur oder von der Führungskraft auch als Vorbildfunktion fordern oder worum kann man bitten?
00:38:43: Also ich glaube, im ersten Schritt geht es dann darum, wirklich zu sagen, dass Angst auch ein Wachstumsthema ist und dass, wenn es ums Lernen und ums Weiteres entwickeln geht, vielleicht aus der Komfortzone raus, nicht sofort die Lernzone kommen, sondern ich denke irgendwie manchmal, hey aus der Komfortzone raus muss jeder eine kleine Angst überwinden, nämlich das Bekannte zu verlassen und sich ins Unbekannte zu begeben und dass eben dieses Thema von Lernzone und Wachstumzone erst danach kommt.
00:39:12: Es ist natürlich wichtig innerlich zu unterscheiden zwischen dieser kleinen Angstzone, die man überwinden muss und zwischen der vollen Panikzone, in der man dann gar nicht mehr handlungsfähig ist, klar, aber ich glaube im Unternehmen ist total wichtig, eine Vertrauenskultur, eine Fehlerkultur zu etablieren.
00:39:27: Es geht aber auch darum, klare Erwartungen und Ansprüche zu formulieren, damit eben nicht sozusagen defus auf irgendwas hingearbeitet werden soll, was man nicht so richtig greifen kann.
00:39:37: Also viel Transparenz schaffen,
00:39:40: eine
00:39:41: Verlässlichkeit aufbauen, eine gute Kommunikationskultur, auch dass Menschen Angst thematisieren.
00:39:47: Also ich finde das wichtig, auch zum Beispiel in wirtschaftlich vielleicht schwierigen Lagen oder wenn es um Konkurrenz oder so, auch als Führungskraftmann zu sagen, hey, ist vielleicht irgendwie gerade gar nicht so einfach.
00:39:57: Ja, ich habe irgendwie auch gerade Angst, um dafür auch eine Normalität herzustellen, dass man eben nicht so ein Panzer haben muss und nie Angst haben darf.
00:40:07: Und es einfach Teil des Lebens ist.
00:40:08: Also es ist nichts, es ist eigentlich nichts, was man ausschließen oder irgendwie wegschieben muss.
00:40:13: Wenn jetzt natürlich jemand zuhört, wo es irgendwie ganz, ganz dramatisch sich anfühlt, dann ist klar, dann würden wir das natürlich professionell begleiten lassen oder auch psychologisch begleiten lassen oder durch eben professionelles Coaching in mehreren Stunden.
00:40:24: Das wäre wichtig, wenn man damit selber nicht klarkommt oder noch nicht klarkommen kann.
00:40:29: Aber ansonsten ist die Reality Check total wichtig.
00:40:31: Ist es überhaupt so, dann positive Affirmationen können auch wirken.
00:40:34: Das heißt, dass man sich eben auch wirklich sagt, dass man eben nicht wie Ragen gerade sagt, oh, vielleicht geht die Präsentation wieder schief, sondern eben erst mal davon ausgeht, dass die Menschen einem wohlgesonnen sind, dass man auch Fehler machen darf.
00:40:45: Also, dass wir auch einen schönen Umgang und auch immer gut ist einfach, also es ist erwiesen, dass ein guter Schlafritm.
00:40:52: zum Beispiel und weniger schlechte Nachrichten auch total wichtig sind für das Erregungsniveau.
00:40:57: Und was ich auch in der professionellen Umgang super wichtig finde, ist auch eine Mutbelohnung.
00:41:04: Also wir hatten jetzt noch eine Situation, da hat eine Mitarbeitende sich was zugetraut, was am Ende nicht so gut geklappt hat.
00:41:10: Also das war einfach, das Ergebnis war nicht gut.
00:41:13: Und ich finde das dann auch legitim, das ehrlich zu thematisieren und zu sagen, pass auf, das lag unterm Anspruch und das war nicht gut genug.
00:41:19: Und gleichzeitig eben auch zu sagen, ist es super, dass du das gemacht hast.
00:41:23: Und sie hat natürlich selbst auch gemerkt, dass das irgendwie nicht gelungen ist.
00:41:26: Und das hat ihr auf jeden Fall große Selbstzweifel gegeben.
00:41:29: Und die Angst ist natürlich auch das Eingangstort zu einem Wahnsinnsinterpretationsraum.
00:41:35: Wir konnten das dann klären, zu sagen, dass ich das nicht gut fand und gleichzeitig gut fand, dass sie es probiert hat, dass es stattgefunden hat.
00:41:43: Und dann aber eben auch zu sagen in so einer Fehlerkultur, hey, pass auf, du lässt dich jetzt nicht von der Angst leiten und machst es jetzt nie wieder, nur weil du einmal eine schlechte Erfahrung gemacht hast, sondern right back on the horse.
00:41:55: Also das machst du jetzt noch mal, um dir auch selbst in deiner eigenen Selbstwirksamkeit zu beweisen, dass du das gut hinkriegst.
00:42:02: Und eine Übung, die ich persönlich total gut finde und viel mit Klientinnen mache, die hört sich erst so ein bisschen kindisch an, aber die ist sehr wirksam.
00:42:11: Und zwar, stell dir mal vor, alle deine inneren Anteile, also so Schulz von Tun, inneres Team fahren zusammen Bus und die wollen irgendwie dich irgendwo hinbringen.
00:42:22: Und dann sind da ja alle inneren Anteile wertvoll und wichtig, aber vielleicht nicht alle dafür geeignet, zu jeder Zeit am Steuer zu sitzen.
00:42:30: Und wenn du jetzt merkst, okay, im Moment ist hier echt krass meine Angst am Steuer.
00:42:35: Ja, ich kann den ganzen Trip schon nicht mehr genießen.
00:42:37: Ich sehe die Landschaft nicht.
00:42:38: Ist irgendwie alles nervig und anstrengend.
00:42:41: Dann kannst du dir mal überlegen, was braucht denn die Angst für einen Co-Piloten?
00:42:45: Oder wo würde sich denn die Angst bereit sein, hinzusetzen im Bus?
00:42:50: Und wen müsste ich dafür?
00:42:51: ins Steuer setzen.
00:42:52: Also kann man sich im beruflichen Kontext dann vielleicht mal überlegen, okay, das muss der kompetente Anteil sein oder es muss dann vielleicht manchmal der mutige Anteil sein oder der selbstsichere oder auch der kreative oder der mit anderen gut verbundene Teil oder so.
00:43:07: Vielleicht muss noch irgendwo jemanden einsammeln.
00:43:09: Weil es ja wieder zeigt, dass wir nicht nur die Angst sind, sondern dass das eben eine Stimme in uns ist.
00:43:16: Richtig schön.
00:43:18: Möchte noch jemand ein Schlusswort loswerden?
00:43:21: oder wollen wir unsere Zuhörerinnen und Zuhörer damit entlassen und das alles mal ausprobieren lassen?
00:43:28: Ich finde, dass jetzt bestimmt einige Ideen dabei sind, wie man auf seine Angst nochmal anders schauen kann und was ich vor allen Dingen hoffe ist, dass klar geworden ist, dass bewältigte Angst stärkt.
00:43:42: Richtig gutes Schlusswort.
00:43:44: Schlusssatz.
00:43:45: Also, wir freuen uns, wenn ihr uns positive Bewertungen schickt und wenn ihr uns auf Spotify und Apple Music folgt und uns natürlich auch weiter empfehlt.
00:43:55: Und wir haben eine kleine News für euch, und zwar könnt ihr uns eure Fragen schicken.
00:44:00: Und mit ganz viel Glück ziehen wir euch aus dem Los, Topf und beantworten eure individuelle Frage jetzt in diesem Fall zum Thema Angst in unserem Newsletter.
00:44:10: Dafür müsst ihr den Newsletter einfach nur abonnieren.
00:44:13: Vielen Dank fürs Zuhören und bis zum nächsten Mal.